From 1 to 1000 - Cloud or Chaos

Vom Like-Button zum Millionenunternehmen: Was bei Hackathons wirklich entstehen kann

Fabian Pagel & Dr. Moritz Becker Season 1 Episode 16

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Die kreative Explosionskraft von Hackathons steht im Mittelpunkt dieser faszinierenden Folge unseres Podcasts. Fabian und Moritz nehmen euch mit auf eine Reise in die Welt der 24- bis 48-stündigen Programmiermarathons, die weit mehr sind als nur Coding-Events.

Überraschend ist die Entstehungsgeschichte alltäglicher digitaler Funktionen: Der Facebook-Like-Button und der Hashtag wurden tatsächlich bei Hackathons entwickelt. Noch beeindruckender sind Unternehmenserfolge wie GroupMe, das für 85 Millionen Dollar an Skype verkauft wurde und später als Grundlage für Microsoft Teams diente, oder die Dating-App Tinder, die ebenfalls aus einem Hackathon hervorging.

Warum veranstalten Unternehmen Hackathons, obwohl nur etwa 5% der entwickelten Ideen langfristig weiterverfolgt werden? Die Antwort liegt im Netzwerkeffekt, in der Möglichkeit, neue Talente kennenzulernen und in der Chance, Probleme aus völlig neuen Blickwinkeln zu betrachten. Besonders für Mitarbeiter aus dem Mittelstand, die oft in festgefahrenen Strukturen arbeiten, bieten Hackathons die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und frische Perspektiven zu gewinnen.

Während wir unseren eigenen Hackathon mit 80 Teilnehmern vorbereiten, teilen wir wertvolle Erkenntnisse zu den Erfolgsfaktoren: relevante Problemstellungen, kompetente Coaches, kreative Teilnehmer und vor allem eine gründliche kritische Bewertung der Ergebnisse nach dem Event. Hört rein und lasst euch inspirieren von der transformativen Kraft kollektiver Kreativität unter Zeitdruck!

Speaker 1:

Hi und herzlich willkommen zu unserem Podcast von One to 1000. Wir sprechen über das Glück, den Schmerz und die Unwägbarkeiten beim Aufbau eines IT-Unternehmens. Ich bin Moritz.

Speaker 2:

Und ich bin Fabian, und vor fast zehn Jahren entstand die Idee, ein Unternehmen zu gründen. Mittlerweile sind wir nicht mehr alleine, sondern über 150 Leute begleiten uns auf dieser Reise. Wir nicht mehr alleine, sondern über 150 Leute begleiten uns auf dieser Reise. Was auf dieser Reise.

Speaker 1:

Alles passiert ist, wie wir neue Mitarbeiter gefunden haben, wie der erste Investor eingestiegen ist. Erstens, wer das ist, beziehungs schaut, was rauskommt. Was machen die da? Zocken die da WoW? oder was machen die da?

Speaker 2:

machen die da Da kann was bei rauskommen, kann auch sein, dass da gar nichts bei rauskommt.

Speaker 1:

Das ist immer so ein bisschen schwierig abzuwägen.

Speaker 2:

Was passiert da? Keine Ahnung. Worauf willst du hinaus?

Speaker 1:

Also, mitarbeiter 152 ist vor kurzem gestartet und hatte eigentlich eine coole Idee, und zwar er sagt lasst uns mal einen Hackathon machen, weil sowas haben wir eigentlich noch nie so richtig professionell gemacht. Ich weiß, letztes Jahr, vorletztes Jahr haben wir das mal im Kleinen gestartet, intern. Aber er hat die Idee, und wir sind ja gerade dabei, das mal größer aufzuziehen.

Speaker 2:

Können wir vielleicht den Zuhörern erstmal erklären, was ein Hackathon ist. Ich glaube, dass nicht jeder, was mit Das weiß doch jeder.

Speaker 1:

Das hat was mit Hack zu tun und mit Marathon anscheinend Ja genau. Vielleicht versuchst du mal mit deinem IT-Wissen als Wirtschaftsverwaltiger zu erklären, was ein Hackathon ist, genau. also Hackathon heißt oder ist zusammengesetzt aus Hack und dem Marathon. Also man hackt relativ lange, zwischen 24 und 48 Stunden, manchmal ist es auch nur ein halber Tag, manchmal ist es ein ganzes Wochenende setzt sich zusammen hin und schaut sich Probleme an. Ich habe ein bisschen was rausgesucht, ein bisschen recherchiert habe ich schon. glaubt man nicht. aber ist so Das erste Hackathon namentlich erwähnt, so um die 2019, 99. Ich?

Speaker 2:

dachte du sagst 1884.

Speaker 1:

Nee.

Speaker 2:

Gab es noch ohne Computer.

Speaker 1:

Nee, sun Microsystems kennt man, glaube ich, noch vom Namen her, und auf der Java One Konferenz wurde das mal gemacht Haben sie die Entwickler zusammengesperrt, und dann haben sie sich hingesetzt und ein Problem gelöst. Und jetzt im Business-Umfeld ist es ja was, was durchaus immer wieder auftritt, und du kennst den Hackathon von uns, der Richtung September geplant ist. Warum machen wir sowas? Das kostet ja eigentlich erst mal Ressourcen, die wir intern brauchen, dann viel, viel Zeit sowohl Geld auch um das Ganze aufzusetzen.

Speaker 2:

Warum macht man sowas als Firma? Es geht ja nicht darum, aspekte, unter denen es macht. Das eine ist du nimmst dir mal Zeit an, was zu arbeiten, was du während deiner klassische Marketingaktion natürlich auch, dass du dein Unternehmen einfach bekannt machst nach außen, und dass du halt ein Netzwerk aufbaust. Also das ist für die Teilnehmer interessant, das ist aber auch für die Organisatoren interessant, also ein Netzwerk sozusagen unter allen, die irgendwie beteiligt sind, aber auch zum Beispiel durch Sponsoren, die jetzt irgendwie mitwirken, die auch sagen ja, wir wollen uns auch repräsentieren, und für uns ist das wichtig, dass wir unsere Marke, unser Brand irgendwie nach außen platzieren, und da ist natürlich so ein Event super.

Speaker 1:

Ganz Marke, unser Brand irgendwie nach außen platzieren, und da ist natürlich so ein Event super, ganz lustig. Du hast im Endeffekt jetzt schon komplett die Gliederung für die nächsten 20 Minuten runtergerattert, was wir jetzt im nächsten alles abarbeiten. Ja, das ist doch gut, welche Themen und welche Punkte da relevant sind. Vorweg geschickt ein lustiges Zitat oder ein passendes Zitat dazu wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Und Hackathon im klassischen Sinne geht es erstmal darum, was Neues zu machen und ganz frei von den Sachen, die das tagtägliche Arbeitsleben betreffen, neue Ideen zu generieren und daraus was zu erschaffen, was immer dann erschaffen ist, was vielleicht Probleme löst, was den Arbeitsalltag leichter macht, was vielleicht auch neue Produkte oder neue Dienstleistungen ermöglicht und vieles mehr. Ich fange mal als allererstes mal mit einem kleinen Quiz an, fabian, und zwar gibt es jetzt vier Auswahlmöglichkeiten, und du musst sagen, welche von denen bei einem Hackathon entstanden sind oder auch nicht. Und Nummer eins ist der Smiley, nummer zwei ist der Hashtag, nummer drei ist der Like-Button und Nummer vier ist das Ad-Zeichen.

Speaker 2:

Und wie viele davon sind entstanden?

Speaker 1:

Das sage ich nicht. Vielleicht eins mindestens, die quasi im Rahmen von einem Hackathon entstanden sind.

Speaker 2:

Ich würde sagen, es ist der Like-Button.

Speaker 1:

Der Like-Button, Das ist schon mal auf jeden Fall richtig. Das wurde bei Facebook bzw bei Meta damals Facebook bei einem Hackathon vorgestellt und ist ja mittlerweile eins der bekanntesten Symbole im Internet. Also schon mal richtig. Was noch? Gibt es noch einen? Was war das vierte? Das Ad-Zeichen. Du schaust auf meinen Zettel drauf, ob da jetzt was steht, Ich kann es aber nicht von hier sehen, es ist weit genug weg.

Speaker 2:

Also, ich glaube, der Smile ist es nicht, weil ich glaube, die kreative Eigenleistung zu gering ist. Hashtag war, glaube ich, das Zweite. Ne, Das glaube ich ist das Zweite, was im Hackathon entstanden ist, weil es geht genauso über den Like-Button um dieses wie steigere ich die User-Interaktion? Also, es ist ja eher so ein UI, UX-Case. Deswegen glaube ich, das zweite ist noch im Hackathon entstanden. Ich würde mal sagen, das Ad-Zeichen ist es nicht, und das Smiley ist es auch nicht.

Speaker 1:

Ja, und du könntest auch nochmal. Also vollkommen richtig. Der Like-Button und der Hashtag ist entstanden durch den Hackathon. Schon witzig, wenn man weiß, wann man das jetzt immer verwendet. Das Hätte ich auch nicht gedacht Aber warum kann Smiley und Adzeichen nicht sein? Naja, weil die Zeichen schon viel älter sind. Die haben ja quasi gestartet mit dem Computer, und damals gab es ja noch sozusagen kein Hackathon.

Speaker 2:

Wenn 2000.

Speaker 1:

Wenn man sich jetzt natürlich auch so herleiten können, genau So, und wenn man jetzt quasi mal für unsere Branche das sind, glaube ich, auch sehr gute Beispiele dafür ein Hackathon ins Leben ruft, und wir haben jetzt kein Produkt, was wir weiterentwickeln können oder wo wir was besser machen können per se, weil wir im Endeffekt ein Dienstleistungsunternehmen sind. Du hast vorhin erwähnt, dass es die Möglichkeit gibt, darüber zu rekruten und neue Mitarbeiter und aber auch Firmen zu gewinnen, die vielleicht Inter weniger innerhalb von einem Jahr. Sie hat einen Hackathon veranstaltet und hat innerhalb von einem Jahr danach so viel Aufmerksamkeit bekommen durch diesen Hackathon, dass sie dann gekauft wurde.

Speaker 2:

Okay.

Speaker 1:

Hast du davon schon mal gehört? Nein, noch gar nicht. Nein, noch gar nicht. Also namentlich ist das die Firma. jetzt muss ich kurz gucken, jetzt bin ich gespannt, ob es ein bekannter Name ist.

Speaker 1:

Genau, und es gibt eine Firma, die 2024 sich durch mehr oder weniger ein Art Hackathon, also so Vibe Coding ähm, im Oktober ich sag jetzt mal gegründet hat. Dadurch und kurz im Sommer, also quasi jetzt im Juni 2025, an Wix verkauft wurde also diese Website-Erstellungsfirma für 80 Millionen. Also es geht manchmal sehr schnell, wenn man die richtigen Leute zusammen am richtigen Ort hat und die da ein entsprechendes Produkt entwickeln. Jetzt im Rahmen von unserer Firma, wenn wir diesen Hackathon machen, was sind denn da die Ziele, die du hättest oder hast, was am Ende rauskommen sollte? Wo würdest du sagen, der Hackathon war Erfolg, das machen wir nochmal.

Speaker 2:

Erstmal, wenn es allen Spaß gemacht hat, danach und wenn du ein gutes Netzwerk dadurch entschaffen hast, und natürlich nachgelagert im zweiten Schritt, wenn die technischen Lösungen, die rauskommen, am Ende auch Outstanding sind, also die besonders gut sind, gut sind. Die Gefahr, die bei so einem Hackathon immer entsteht, ist du gibst Aufgaben vor, und es kommt am Ende so eine halbfertige Lösung raus, und dann versumpft das quasi, und ja, dann war es schön, einen Hackathon gemacht zu haben. Ich finde es immer schön, wenn was rauskommt, was in irgendeiner Form einen Mehrwert generiert, mehrwert schafft, sei es vielleicht ein Open-Source-Produkt, was da am Ende draus entsteht, oder sei es wirklich was, was man in irgendeiner Form nutzen kann, was vielleicht irgendwo nochmal wieder eingesetzt werden kann. Und ja, also, ich glaube, das ist so das Wichtigste dabei. Aber wie gesagt, auf Platz 1 ist einfach dass es den Leuten Spaß gemacht hat.

Speaker 1:

Was schätzt du denn? wie viel Prozent? kurzfristig heißt in dem Sinne von fünf Monate, also wie viel Prozent der Ideen, die dort entwickelt wurden, wurden nach fünf Monaten noch weitergeführt? Fünf Prozent, Das ist richtig, Fünf Prozent. Ich habe es nicht gelesen. Das war jetzt wirklich so reines Guessing, aber so, und 95 Prozent sind einfach gestorben.

Speaker 2:

Ja, genau, aber wenn du es schaffst, diese 5% am Leben zu halten, wie auch immer, dann ist das schon ein riesen Outcome. Es ist, glaube ich, das Gleiche, wie wenn du mit Venture Capital unterwegs bist und du steckst Geld in Startups. Ich glaube, die Erfolgsquote, dass am Ende ein erfolgreiches Startup draus wird, wenn du, dass am Ende ein erfolgreiches Startup draus wird, wenn du 5 Prozent wahrscheinlich sind es ein bisschen mehr, aber viel größer ist die Wahrscheinlichkeit am Ende auch nicht Und von daher finde ich das 5 Prozent bei einem Hackathon schon extrem gut.

Speaker 1:

Ja, das wird weitergeführt. Ob dann da was rausgekommen ist, ist ja noch was ganz anderes.

Speaker 2:

Aber ich fand, 95 Prozent quasi für die Tonne ist schon hart. Gut, wenn man es jetzt für den Spaß macht, ist es okay, aber ich fand 95% schon. Netzwerk schaffen zwischen Leuten. Ich bin mir auch ganz sicher, dass zu unserem Hackathon Leute kommen, die eine Verknüpfung mit der Wirtschaft haben wollen, also vielleicht Studenten, die sagen, ich bin jetzt irgendwann beim Studium fertig, ich möchte potenzielle Arbeitgeber kennenlernen, oder andersrum Firmen, wie wir es sind, die dann sagen ja, vielleicht lernt man andere Firmen kennen, vielleicht lernt man auch potenziell irgendwie Firmen kennen, die irgendwas brauchen, was man selber hat und sie selber nicht haben. Einfach auch in diesem Netzwerkgedanken. Und ja, mit dem Gedanken sollte man auch hingehen und nicht mit dem Gedanken, am Ende kommt was raus, wo ich keine Ahnung, mir ein Multimillionen-Startup draus bauen kann. Das wird wahrscheinlich nicht passieren.

Speaker 1:

Das ist richtig. Also wahrscheinlich eher so als Akquise Instrument, vernetzung und Weiterentwicklung für die Leute und auch für die, die das organisieren bzw mitmachen. Ich glaube auch, dass als Entwickler du ganz, ganz viel lernen kannst, wenn du da mitmachst, weil du bist wahrscheinlich sehr in deiner tagtäglichen Arbeit gefangen oftmals und hast halt immer nur die Tools, die du halt nutzen darfst. Da darfst du dann halt einfach das machen, was du willst.

Speaker 2:

Erstens das. Zweitens und ich glaube, das ist noch viel wichtiger warum ich das als super sinnvoll ansehe, wenn du in einem Team antrittst, wo du die Leute nicht kennst. Ich sehe das zum Beispiel im Kontext unserer Kunden. Im Kontext unserer Kunden Gerade im Mittelstand. Zum Beispiel hast du häufig das Thema, dass die IT im Mittelstand so ein bisschen stagniert. Und warum stagniert die? Naja, weil die Leute, die dort arbeiten, gar nicht wissen, wie machen denn draußen andere Firmen, wie lösen die ein Problem? Und dir fehlt halt dieser Horizont, weil du hast ihn ja nie gelernt, und du kennst ihn nicht. Und in so einem Hackathon hast du die Möglichkeit, mit Leuten mal zusammenzuarbeiten, die vielleicht aus einem anderen Kontext kommen oder die vielleicht Sachen anders schon mal gelöst zum Angang sind. Und du sagst nachher ja voll cool, so habe ich noch nie drüber nachgedacht. Vielleicht sollten wir das bei uns in der Firma zum Beispiel auch so machen.

Speaker 1:

Dafür kannst du halt am Ende auch helfen. Würdest du als Firma ein Thema reingeben in Hackathon?

Speaker 2:

Also, wenn du den nicht selbst organisierst, sondern Das hängt, glaube ich, ein bisschen davon ab, was für ein Hackathon es ist. Prinzipiell finde ich das super. Das ist jetzt aber auch so. Wenn du Fragen stellen würdest, würdest du bei dir im Unternehmen eine Bachelor-Thesis schreiben lassen? Ja, klar würde ich das, weil ich das als ganz wichtig erachte, Und ich glaube, dieses Ideen geben vor allem du hast ja Problemstellungen. Du erwartest dir, dass jemand vielleicht an deiner Problemstellung arbeitet und die löst, Und ich kenne auch größere DAX-Unternehmen aus München, die Hackathons veranstaltet haben mit der Zielsetzung, Probleme aus ihrem Unternehmen zu lösen und andere Ideenansätze zu bekommen. Dafür ist es absolut sinnvoll.

Speaker 1:

Ja, Du hättest nicht Angst, dass irgendwelche Mitarbeiter abgeworben werden oder sehen, ah, das ist sehr viel cooler als das Unternehmen, wo ich gerade aktuell arbeite Du.

Speaker 2:

Wenn es so ist, dann ist das total in Ordnung und total fein, und ich glaube, man muss jedem die Freiheit geben, dass er sich selbst weiterentwickeln kann und sich auch ein Bild außerhalb der eigenen vier Wände sozusagen zu machen, hätte ich überhaupt gar keine Sorge. Ja, wenn es passiert, dann passiert es, und dann ist es auch okay. Aber dann hat derjenige persönliche Weiterentwicklung gemacht. Also, ich hätte keine Angst. Ich kann mir vorstellen, andere hätten Angst, und ich erinnere mich auch noch an Firmen, mit denen ich mich unterhalten habe, die mir erzählt haben, wie sie verhindern, dass Mitarbeiter zum Beispiel von irgendwelchen Personal-Headhuntern angerufen werden, wo ich sage ja, lass sie doch anrufen, lass sie doch anrufen. Also kann ja nur deinen persönlichen Horizont erweitern. Entweder bist du hart genervt oder dich interessiert das, aber warum sollte ich denn als Firma es verhindern?

Speaker 1:

Also das, nee, ich glaube, das ist. Ich glaube auch, dass, wenn du gerade so in dem Mittelstandsunternehmen unterwegs bist, bist du ja oftmals auch Einzelkämpfer oder nur in kleinen Teams. Wir sind ja jetzt quasi spezialisierte IT-Dienstleister, sodass wir wahrscheinlich auch viele Leute haben, wo du dich austauschen kannst, ja auch einfach der Austausch, und ich glaube, das ist für jemand, der jetzt nicht regelmäßig mit dem heißesten Scheiß unterwegs ist, sondern halt mit der von 1830 programmierten Software, die er warten muss Und ist, das glaube ich schon eine sehr, sehr coole Sache, um sich weiterzuentwickeln. Würdest du so ein Hackathon sehen, als dass man daraus eine Ausgründung machen kann?

Speaker 2:

Aber den 5% vielleicht schon ja.

Speaker 1:

Wir machen nochmal zwischenzeitlich ein kleines Quiz. Okay, erzähl, und zwar gibt es wieder ein paar Firmen, die sind jetzt auch ein bisschen bekannter, oder vielleicht ein bisschen bekannter als Space 44, die ich dir jetzt nenne, und dann sagst du, ob das eine ganz normale, also eine normale Firmengründung heißt da hatte jemand eine Idee, und der startet irgendwie so sondern oder, ob das eine Firma ist, die aus einem Hackathon entstanden ist. Okay, also, wir haben als erstes Uber, zweitens Tinder und drittens Teams, teams, microsoft Teams.

Speaker 2:

Und wie viele sind davon in einem Hackathon entstanden? Ich sehe es nicht, also musst du mir leider sagen.

Speaker 1:

Eine oder mehr Zwei von den dreien Und auch in ihre Produktpalette. Deswegen würde ich sagen, das, und dann würde ich sagen, vielleicht noch Uber. Es gibt, die Firma, die daraus entstanden ist, ist GroupMe. Die hat sich dann hat Skype quasi gekauft. Also das ist mehr oder weniger ein Gruppenchat, das, was wir jetzt aktuell unter Teams kennen. Du kannst quasi Gruppen machen und mit denen sich unterhalten, und das Ganze halt nicht im Business-Kontext, sondern im Privaten. Und ganz, ganz viele Sachen aus der Geschichte wurden quasi bei Microsoft Teams von der Idee her genommen und dort eingefügt. Groupme gibt es übrigens immer noch, wusste ich auch nicht, ist halt Gruppenchat für den privaten Kontext.

Speaker 2:

Ja, ich kenne es vom Namen her.

Speaker 1:

Genau. Also das ist auch wieder als Zahlen, daten, fakten ganz spannend. Der Hackathon war im Mai 2010,. Also schon eine Zeit her. Und im August, ein Jahr und drei Monate später, wurde GroupMe mit 85 Millionen an Skype verkauft. Also geht schon was Idee und gesagt okay, wir müssen jetzt einfach mal diese Dating Kultur revolutionieren, und daraus ist dann erst Matchbox, und dann haben sie es irgendwann gerenamed zu Tinder. Wahrscheinlich hatten sie ein Markenrechtsproblem. Das kann durchaus sein, ja, wegen den Matchbox-Autos, und Uber ist nicht daraus entstanden. Aber wenn man ein bisschen in den asiatischen Ländern unterwegs ist, oder auch, glaube ich, in Südamerika Easy Taxi Hast du das schon mal gehört? Nein, noch nie gehört. Also, das ist quasi der ja, uber-konkurrent, kann man vielleicht nicht sagen, aber auf jeden Fall doch gar nicht so klein. 2011, easy Taxi wurde dann von Rocket Internet übernommen und dann mittlerweile in 30 Ländern ausgerufen.

Speaker 2:

Aber es ist nicht MyTaxi oder Weil, das gab es, glaube ich, auch, und das war doch auch eine Rocket Internet Geschichte.

Speaker 1:

Das kann sein, dass die 48 Stunden lang zusammensteckt und die dann ein bisschen an ihren Ideen schrauben. Was glaubst du denn, was sind denn die Key-Faktoren, dass so ein Hackathon erfolgreich wird, also erfolgreich im Business-Sinne?

Speaker 2:

Ich muss leider nochmal kurz ergänzen also MyTaxi, nur weil es mich jetzt gerade interessiert hat. Nochmal kurz ergänzen, also MyTaxi, nur weil es mich jetzt gerade interessiert hat. Mytaxi wurde 2009 gegründet als reine Taxi-App und gehört seit 2019 zum Mobilitäts-Joint-Venture von Daimler und BMW, nämlich FreeNow. Dementsprechend ist es ungefähr die gleiche Zeit gewesen, aber das ist ja so der Klassiker, glaube ich.

Speaker 1:

Aber zurück zu deiner Frage Was sind denn aus deiner Sicht die Erfolgsfaktoren, dass ein es gibt hier ein paar Studien mir angeschaut. was ist denn, dass ein Hackathon erfolgreich wird? Also erfolgreich nicht, dass alle Spaß haben, das ist jetzt mal wahrscheinlich ein gutes Thema coole Leute, gute Umgebung aber was ist denn aus deiner Sicht relevant, dass erfolgreich im Sinne von einem Business Impact ein Hackathon hat? Wie sollte der sein?

Speaker 2:

Ich glaube, gute Problemstellungen, die vorgegeben werden, ist ganz wichtig, dass du gute Coaches dabei hast, die vielleicht auch Teams nochmal so ein bisschen Anreiz geben können oder nochmal eine Idee geben können, wie man an ein Problem herangehen kann, und dann natürlich kreative Köpfe so als drittes wichtigste Säule. Das, glaube ich, sind so die Hauptfaktoren, und dann diese Soft-Faktoren, wie du gesagt hast, dass du eine gute Umgebung schaffst, dass du gutes Miteinander schaffst, dass du die Teams gut mixt, dass du die Teams gut mixt, dass du die Skills gut verteilt hast also solche Sachen.

Speaker 1:

Du hast was, glaube ich, ganz, ganz Wichtiges noch vergessen, jetzt abgesehen nach den 48 Stunden, Was sollte denn da passieren?

Speaker 2:

Was nach den 48 Stunden? Naja, außer dass die Leute mal schlafen und vielleicht, es sollte am Ende natürlich eine gute Präsentation der Ergebnisse geben, in denen die Leute auch ihre Ideen vorstellen können, und du solltest am besten natürlich auch eine gute Jury, ein gutes Publikum haben, die dann vielleicht den Mehrwert erkennen, der daraus entstehen könnte oder entstanden ist, und ich glaube, das in Summe das sicherlich schon wäre ganz cool.

Speaker 1:

Genau also, was ganz, ganz wichtig ist das Challengen der Ideen danach, also sozusagen nicht nur zu sagen, okay, der hat das jetzt gut gemacht, sondern wirklich eine gute Idee ist schön und gut, aber hat die dann auch Business Impact? Also ich kann viele coole Ideen haben, die auch umsetzbar sind, aber mit denen kann man vielleicht kein Geld machen. und andere Ideen, die sind vielleicht nicht so innovativ, dafür erleichtern sie das Arbeiten ungemein und haben unfassbaren Produktivitätsfaktor. Und daraus quasi aus diesen Ideen Leute beziehungsweise Personen, die das entsprechend challengen mit Erfahrung und entscheiden dann, ob das weitergeführt wird oder nicht.

Speaker 2:

Ich denke, dann haben wir für unseren Hackathon die richtigen Voraussetzungen. Du bist in der Jury, oder?

Speaker 1:

Ich bin in der Jury. Ah ja, dann kann ja nichts verkehrt gehen. Dann hoffe ich mal, dass für euren Hackathon das neue Tinder oder das neue Microsoft Teams entwickelt wird, würde ich sagen.

Speaker 2:

Oder Die 5 Prozent? meinst du dass?

Speaker 1:

wir die rausfiltern.

Speaker 2:

Ich bin echt gespannt, weil es jetzt ja wirklich unser erster externer Hackathon ist, vielleicht auch sind jetzt doch 80 Leute geworden, die sich angemeldet haben. Das war auch unser Oberlimit, weil wir einfach gesagt haben, mehr können wir kapazitiv gar nicht abdecken. Mal schauen, wie viele am Ende wirklich kommen. Aber ich sage mal, selbst wenn 70 Prozent kommen, wäre das schon richtig, richtig cool, und ich weiß, dass die Leute nicht nur aus München kommen. Es ist ein sehr gemixtes Publikum. Also die Chancen, dass da was Gutes bei rauskommt, ist gar nicht so gering.

Speaker 1:

Ich würde sagen, dann machen wir mal so ein Follow-up, wenn der Hackathon rum ist Im Ok.