
From 1 to 1000 - Cloud or Chaos
In diesem Podcast nehmen Dr. Moritz Becker und Fabian Pagel die Hörer mit auf eine faszinierende Reise durch das Wachstum der XIBIX Solutions GmbH. Von den Anfängen als kleines IT Start-up mit nur einem Mitarbeiter bis heute. Der Podcast gibt tiefe Einblicke in alle Facetten des Unternehmenswachstums. Moritz, der einige Jahre nach der Gründung zu XIBIX dazu stieß, und Fabian, der das Unternehmen seit seiner Entstehung geleitet hat, beleuchten Themen wie HR-Management, Projekte, Kundenbeziehungen, Finanzen, Controlling, Eskalationsmanagement, Lieferprozesse und Vertriebsstrategien. Gemeinsam erzählen sie, wie man Herausforderungen gemeistert und Chancen genutzt hat, immer mit dem Ziel, die Firma auf den nächsten Level zu heben. Dieser Podcast ist nicht nur ein Rückblick auf die bisherigen Erfolge und Lernmomente, sondern auch ein Ausblick auf die Zukunft von XIBIX, da das Ziel von 1000 Mitarbeitern noch lange nicht erreicht ist.
From 1 to 1000 - Cloud or Chaos
Ehrenamt und Beruf: Wie freiwilliges Engagement unsere Karriere stärkt
Warum ist das Ehrenamt so wichtig für unser Berufsleben? In unserer neuesten Podcast-Episode tauchen wir tief in die Welt des ehrenamtlichen Engagements ein und entdecken faszinierende Verbindungen zwischen Ehrenamt und Beruf. Von der Feuerwehr über das Rote Kreuz bis hin zu Jugendvereinen – unsere Mitarbeiter engagieren sich auf vielfältige Weise. Interessanterweise zeigt sich, dass Männer und Frauen inzwischen zu gleichen Teilen ehrenamtlich aktiv sind. Wusstet ihr, dass etwa 40 Prozent der Deutschen ehrenamtlich tätig sind? Das entspricht beeindruckenden 23 bis 30 Millionen Menschen! Wir hinterfragen ihre Beweggründe und diskutieren die verschiedenen Motive hinter diesem Engagement.
Besonders spannend ist unser Gespräch mit Fabian. Er gewährt uns Einblicke in sein Zeitmanagement und verrät, wie er seine ehrenamtlichen Tätigkeiten neben seinem Job meistert. Zusätzlich beleuchten wir die Rolle von Verantwortung und Führung im Ehrenamt und zeigen, wie diese Fähigkeiten auch beruflich von Vorteil sein können. Lasst euch inspirieren und erfahrt, wie auch ihr einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten könnt und davon im Berufsleben profitiert!
Quellen:
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/94388/623395a6b3c03445ed1b1615927a3200/motive-des-buergerschaftlichen-engagements-data.pdf
https://www.academia.edu/28882492/Giving_Time_Gives_You_Time
Also Leute, die viel arbeiten. Sowohl Männer als auch Frauen machen auch überdurchschnittlich viel im Ehrenamt.
Speaker 2:Okay, das ist spannend. Vielleicht hatten die Männer auch einfach keine Lust, nach Hause zu kommen, und haben sich dann gesagt was mache ich nach der Arbeit noch? Ach, da suche ich mir ein Ehrenamt, oder so, wer weiß.
Speaker 1:Kann gut sein, ja.
Speaker 2:Hi und herzlich willkommen zu unserem Podcast from one to one thousand. Wir sprechen über das Glück, den Schmerz und die Unwägbarkeiten beim Aufbau eines IT-Unternehmens, und ich bin Fabian.
Speaker 1:Und ich bin Moritz, und vor fast zehn Jahren entstand die Idee, ein Unternehmen zu gründen. Mittlerweile sind wir nicht mehr alleine, sondern mit über 150 Leuten auf dieser Reise. Was auf der Reise alles passiert ist, wie wir neue Mitarbeiter gefunden haben, der erste Investor eingestiegen ist und warum wir am Ende sogar an einem Samstagabend mit Thomas Gottschalk auf der Couch saßen, das und vieles, vieles mehr erfahrt ihr bei uns im Podcast von One to 1000. Und heute geht es um ein Herzensthema von dir, fabian. Hast du eine Idee? Das Ehrenamt. Das Ehrenamt, ah, voll gut. Also, wir machen heute mal keine Mitarbeiternummer, sondern ein übergreifendes Thema, das aber auch irgendwo mit der Firma verbandelt ist.
Speaker 1:Ja, weil ich glaube, es haben wahrscheinlich 80 Prozent unserer Mitarbeiter irgendein Ehrenamt. Führen die aus, oder Haben wir da eine Statistik dazu?
Speaker 2:Nein, wir pflegen keine Statistik, aber ich weiß natürlich bei vielen von unseren Mitarbeitern, was sie tun in ihrer Freizeit.
Speaker 1:Zähl mal auf. Was machen diese unterschiedlichen Sachen?
Speaker 2:Also, ich glaube, die Klassiker sind Feuerwehr Rotes Kreuz, dann hast du natürlich so Sachen wie Schöffenthematik, du hast Trainer in Jugendvereinen, du hast dann Betreuer von irgendwelchen sozialen Einrichtungen. Das ist relativ vielfältig, muss ich ganz ehrlich gestehen. Also Tafelgeschichten noch. Haben. wir, glaube ich, nicht, also nicht direkt das, aber andere Sachen, die vielleicht in die Richtung gehen.
Speaker 1:Tierheime. Wenn jemand mit einem Tierheimhund spazieren geht, ist das eine ehrenamtliche Tätigkeit.
Speaker 2:Das stimmt ja, das ist es auf jeden Fall, weiß ich aber gar nicht, ob das bei uns jemand ausübt, zumindest nicht von dem ich wüsste Okay, was würdest du sagen?
Speaker 1:wie viele Millionen ich helfe dir mal mit der Zahl, weil wir sind schon bei den Millionen Wie viele Millionen Deutsche ein Ehrenamt ausführen oder innehaben?
Speaker 2:Ich weiß nicht, wie man das genau sagt, das ist immer die Definition, wie man Ehrenamt definiert, aber wahrscheinlich sind es irgendwo zwischen 60 und 70 Prozent.
Speaker 1:So viel sind es nicht.
Speaker 2:Nein, sind es nicht Okay.
Speaker 1:Du denkst zu viel am Guten des Menschen.
Speaker 2:Nee, ich denke einfach, wie viel als Ehrenamt vielleicht deklariert wird und was man da alles mit reinzählen muss, dass das dadurch sehr viel wird.
Speaker 1:Also, es sind ungefähr 40 Prozent, die freiwillig ehrenamtlich engagiert sind, Und das sind in Zahlen so 23, kommen. wir sind also irgendwie zwischen 23 und 30 Millionen, je nachdem, was du alles reinrechnest, sowas nicht, aber so irgendwie zwischen ja Maximal 30 Millionen. da sind wir so von der Größenordnung her. Machen mehr Männer oder mehr Frauen Ehrenamt? Da würde ich jetzt mal drauf tippen, dass es wahrscheinlich so 50-50 ist. Mittlerweile ja ist korrekt. Früher war es anders.
Speaker 2:Mehr Frauen wahrscheinlich.
Speaker 1:Nee, mehr Männer, ah okay, das ist ganz spannend, weil irgendwie hat man so das Gefühl, dass man sagt naja gut, wenn jemand viel Zeit in der Arbeit oder so verbringt im Sinne von altem Rollenmodell arbeitet quasi der Mann und die Frau hat ja Zeit für Ehrenamt, und nee, also, es hat quasi gar nichts damit zu tun. Also, leute, die viel arbeiten, sowohl Männer als auch Frauen, machen auch überdurchschnittlich viel im Ehrenamt.
Speaker 2:Okay, das ist spannend. Vielleicht hatten die Männer auch einfach keine Lust, nach Hause zu kommen, und haben sich dann gesagt was mache ich nach der Arbeit noch? Ach, da suche ich mir ein Ehrenamt, oder so.
Speaker 1:Kann gut sein. ja, Wie würdest du sagen im Alter sind mehr die Jüngeren engagierter, oder die Älteren?
Speaker 2:Ich tippe die Jüngeren, Wobei falsch Je älter, desto engagierter.
Speaker 1:Also klar ab irgendwann kannst du halt nicht mehr so viel helfen, wenn du jetzt 80 oder so bist.
Speaker 2:Heute liege ich auch bei jeder Frage daneben, oder Es geht weiter?
Speaker 1:Wir können noch fragen was macht Ehrenamt glücklich? Ja, Ah, das war einfach, oder?
Speaker 2:Das war eine relativ einfache Frage.
Speaker 1:Warum macht es dich glücklich, Fabian?
Speaker 2:Weil man was machen kann, wo einem das Herz dran hängt, und wahrscheinlich macht man beruflich nicht unbedingt immer das, wo man auch seine volle Erfüllung drin findet, und die sucht man dann in so einer Aktivität außerhalb der Arbeit. Das habe ich schon ganz oft gehört, deswegen ich von mir selber kann es auch sagen das erfüllt dich halt einfach mehr wahrscheinlich.
Speaker 1:Was ist denn der Unterschied zwischen Ehrenamt und Arbeitsverhältnis? Also, warum arbeite ich bei euch und bin ich ehrenamtlich tätig?
Speaker 2:Weil du irgendwo von leben musst, wahrscheinlich und weil du im Ehrenamt sehr häufig vielleicht eine Aufwandsentschädigung bekommst, aber dafür nicht entlohnt wirst, so wie du es in der Arbeit wirst. Und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum viele Leute ein Ehrenamt ausüben weil sie es beruflich nicht ausüben könnten und davon leben könnten.
Speaker 1:Also es ist super einfach eigentlich von der Definition wenn der Arbeitgeber auch wenn man jetzt Arbeitgeber vielleicht ein kritischer Begriff ist, aber der Arbeitgeber ist zu keiner Gegenleistung verpflichtet, das stimmt. Und wenn ich quasi was freiwillig mache und der andere sozusagen auch was freiwillig macht, dann ist das so ein Ehrenamt. Wenn ich was mache, um eine Gegenleistung zu bekommen, im Sinne von ich arbeite, bekomme Geld, dann ist es ein Tauschgeschäft und damit kein Ehrenamt.
Speaker 2:Macht.
Speaker 1:Sinn. Letzte kleine Anekdote Woher kommt denn das Ehrenamt eigentlich?
Speaker 2:Naja, wenn man es vom Namen ableitet, dann geht es darum du machst, was für die Ehre.
Speaker 1:Ich habe was für die Ehre gemacht.
Speaker 2:Ganz, ganz viele Jahre her.
Speaker 1:Ich habe keine Idee, Gib mal einen Tipp So 2000 Jahre her vielleicht Noch ein bisschen mehr. Oh Gott, ja, komm erzähl. Die alten Römer waren das. Da war ein Ehrenamt, ein öffentliches Amt ohne Vergütung, das auf Freiwilligkeit basierte.
Speaker 2:Daher kommt das Okay, ich hätte jetzt nicht gedacht, dass du alt bist, aber spannend.
Speaker 1:Wenn man als Arbeitgeber jetzt drehen wir es mal um du bist Arbeitgeber und deine Mitarbeiterin Mitarbeiter führt ein Ehrenamt aus, vielleicht ist noch gar nicht der Mitarbeiter. Machen wir ein Vorstellungsgespräch. Ist das was, was du? positiv siehst oder aus Vielleicht ist er noch gar nicht da mit. Dabei Machen wir ein Vorstellungsgespräch. Ist das, was, was du positiv siehst oder eher kritisch siehst, weil du sagst ah, die haben ja keine Zeit, jetzt volle Arbeitsleistung zu geben?
Speaker 2:Ich glaube, das ist sehr unterschiedlich, wen du fragst. Aber wenn du mich jetzt konkret fragst, sehe ich das als sehr positiv an, weil die Leute, die ein Ehrendamt ausüben, die sammeln nochmal ganz andere Qualifikationen, die sie im Arbeitsleben wahrscheinlich gar nicht so sammeln könnten, und da profitierst du als Arbeitgeber ungemein von Alleine schon die Weitsicht auf verschiedene Themen, die du im Arbeitsleben nicht bekommst. Die sind da unglaublich wertvoll. Und je nachdem, was für einen Ehrenamt man ausführt, kann es ganz unterschiedlich sein. Es kann über Führung gehen in einem hierarchischen System, wie jetzt zum Beispiel bei den Reservisten oder also der Reservisten der Bundeswehr oder beim THW Feuerwehr, rettungsdienst oder auch einfach soziale Skills, die du jetzt in der Lehre oder in einem Fußballverein, beim Trainieren von jungen Menschen sammelst, was dir dann vielleicht in der Arbeit wieder zugutekommt, weil du irgendwann an den Punkt kommst, dass ich muss jetzt da ein kleines Team führen, und dann hast du diese Qualifikation außerhalb der Arbeit erworben.
Speaker 1:Ja, und vor allem, was ich sagen würde, das Thema Verantwortung. Also, ich würde sagen, bei wirklich wahrscheinlich fast allen Tätigkeiten des Ehrenamts ist einfach mal Verantwortung, damit Ehrenamt funktioniert nur mit Verantwortung.
Speaker 2:Du wirst in einem Ehrenamt nicht funktionieren können, wenn du keine Verantwortung für die Themen übernimmst, weil es gibt ja oft nicht den, der dich anleitet, sondern du musst dir viele Sachen A vielleicht selber beibringen, oder man zählt auf dich, dass du Sachen so umsetzt, und wenn du sie nicht umsetzt, gibt es auch keinen anderen, der es vielleicht tut ein Ehrenamt ausgeführt hat und quasi, glaube ich, pflege übernommen hat oder so.
Speaker 1:Ich weiß nicht, ob du es noch weißt, aber ich weiß, dass wir damals gesagt haben hey, der hat auch privat sehr viel Verantwortung übernommen, und deshalb geben wir ihm eine Chance, und haben wir eingestellt.
Speaker 2:Ja, und ich glaube, das ist auch trotzdem generell eine sehr gute Entscheidung, dass man das als Grundlage nimmt, um Leute einzustellen. Weil du kannst von den Leuten erwarten, dass, wenn sie über eine sehr langere Zeit ein Ehrenamt ausgelügt haben, dass sie eben verlässlich sind, dass sie Erfahrung gesammelt haben in anderen Bereichen, dass sie mit Menschen umgehen können. Das trifft jetzt vielleicht nicht auf jeden zu, aber ich glaube, das ist eine Grundvoraussetzung, damit der oder die Mitarbeiterin dann nicht zur Arbeit zur Verfügung steht, siehst du nicht so kritisch?
Speaker 1:Also, das überwiegt eher, dass er oder sie privat oder ehrenamtlich quasi Verantwortung übernimmt. Das ist wichtiger.
Speaker 2:Ich glaube, das musst du erstmal unterteilen in die verschiedenen Formen des Ehrenamts. Prinzipiell Ehrenamt heißt ja nicht, dass du das während der Arbeitszeit machen musst oder machst. Ein Ehrenamt kannst du ja außerhalb der Arbeitszeit ausüben, und dann stehst du ja ganz normal deinem Arbeitgeber zur Verfügung. Das ist ja auch erstmal die Grundvoraussetzung dafür, dass du in diesem Tauschgeschäft deine Entlohnung bekommst. Und dann gibt es und ich glaube, das ist eigentlich der spannendere Teil Ehrenämter, die eine hoheitliche Aufgabe mit sich bringen. Bei denen kannst du dir als Arbeitgeber nicht aussuchen, wann er das Ehrenamt ausübt, sondern das ist halt dadurch geregelt, wann es was zu tun gibt.
Speaker 2:Klassischerweise Feuerwehr, thw, rotes Kreuz sind hoheitliche Aufgaben. Wenn du da tätig bist, und jetzt ist ein Einsatz montags morgens um 9 Uhr, dann bist du als Arbeitgeber verpflichtet, deinen Mitarbeiter dafür freizustellen. Unplanbare das sind unplanbare Tätigkeiten. Das heißt, dass da jetzt am Montagmorgen um 9 Uhr ein Einsatz ist, kannst du ja nicht planen. Und dann gibt es Ehrenämter mit hoheitlicher Aufgabe, wie zum Beispiel das Schöffenamt, wo du als ehrenamtlicher Richter arbeitest. da ist es wiederum planbarer, weil da ist ganz klar nächste Woche Montag ist ein Gerichtstermin, an dem du anwesend sein musst, und das weißt du meistens auch schon mit einem gewissen Vorlauf, außer du bist irgendwie so ein Springer oder so. Und daher deswegen muss man ein bisschen unterscheiden. Aus der Arbeitgeberperspektive Ist es ein Ehrenamt, das sich planen kann oder nicht planen kann.
Speaker 2:Nichtsdestotrotz, wenn ein Mitarbeiter zu mir kommt und sagt, ich bin noch Fußballtrainer in der Jugendmannschaft und wir haben da einen Fußballausflug mit den Jugendlichen hoheitliche Aufgabe, aber wenn ich sehe, dass das einen Mehrwert für den Mitarbeiter bringt und mit der Arbeit vereinbar ist, dann kann ich ja auch dafür einen Mitarbeiter freistellen beziehungsweise ihm dafür ermöglichen, dass er da halt daran teilnehmen kann. Und ich glaube, beim einen kann ich es mir als Arbeitgeber halt eben nicht aussuchen, beim anderen kann ich es mir aussuchen. Nichtsdestotrotz, aus meiner persönlichen Perspektive sollte man, wenn es möglich ist, den Arbeitnehmern immer zugestehen, dass sie das machen können, weil ich profitiere am Ende auch davon.
Speaker 1:Wenn ja, ja, also ich sehe ich 100% gleich, wenn ich jetzt Urlaub mache, sondern, ich habe zwei Wochen Urlaub, und in den zwei Wochen arbeite ich, lass es mal 15 Stunden am Tag bei der Tafel und bin da ganz fleißig, und ich komme zurück und muss jetzt erstmal entspannen im Job. Kannst du mir das verbieten?
Speaker 2:Das kann ich dir persönlich. Was heißt verbieten?
Speaker 1:Also geh mal von aus. Ich bin nicht mehr leistungsfähig, weil ich in meinem Urlaub ganz, ganz viel ehrenamtliche Tätigkeiten gemacht habe.
Speaker 2:Das ist sehr löblich, dass du das getan hast. Ich finde das auch sehr gut. Nichtsdestotrotz erwarte ich ja, dass du die vertraglich vereinbarte Leistung erbringst. Also in dem Spezifikum kann ich das natürlich von dir einfordern und würde es wahrscheinlich auch einfordern. Einfordern und würde es wahrscheinlich auch einfordern, weil.
Speaker 1:Du kannst es auch. Also du kannst untersagen, wenn die ehrenamtliche Tätigkeit quasi in dein Arbeitsumfeld oder in deine Arbeitstätigkeiten zu sehr eingreifen, kannst du als Arbeitgeber durchaus untersagen, dass auch egal, wenn du Urlaub hast. Also klar steht dir es zu, in dem Urlaub kannst du machen, was du willst. Aber wenn dann im Endeffekt deine Arbeitsleistung nach dem Urlaub entsprechend großen Einfluss drauf hat, was du davor gemacht hast oder während des Urlaubs weil der ist ja zum Erholen da dann kann man das untersagen.
Speaker 2:Und da kommen wir aber zum gleichen Punkt auf der anderen Seite mit den Ehrenämtern mit hoheitlicher Aufgabe dazu, dass bei denen das ja auch zum Tragen kommen kann. wenn ich nämlich nachts um 3 Uhr auf einem THW-Einsatz gewesen bin und bin um 5 Uhr zurück, dann muss ich trotzdem meine Ruhezeiten einhalten. Das heißt, ich kann nicht morgens um 8 Uhr also ich kann es schon, aber mein Arbeitgeber müsste mir dann im Prinzip nicht wieder nach Hause schicken ich kann nicht morgens um 8 Uhr dann auf der Arbeit auftauchen, weil ich meine Ruhezeiten nicht eingehalten habe. Das heißt, die gesetzlichen Ruhezeiten gelten auch nach solchen Einsatzszenarien, und da kann ich es mir als Arbeitgeber nicht aussuchen und kann nicht sagen, da hättest du jetzt nicht hingehen dürfen. Doch, der musste da jetzt hingehen, und ich kann es ihm auch nicht verwehren, dass er es tut.
Speaker 1:Wie viel darf ich denn ehrenamtlich nebenher machen, zeitlich In der Woche? Gibt es da einen Begrenzungen?
Speaker 2:Boah, ich kann es dir nicht sagen, aber du hast es bestimmt nachgeguckt. Ich habe es nachgeguckt.
Speaker 1:ja, Also, ich habe eine Vermutung. Erzähl mal deine Vermutung.
Speaker 2:Ich vermute mal, dass es mit dem Arbeitszeitgesetz einhergeht, das heißt Ehrenamt plus die Arbeitszeit darf x Stunden die Woche nicht überschreiten, irgendwie sowas wird wahrscheinlich die Grundlage bilden, oder Genau.
Speaker 1:Also, du darfst das ist so lustig beschrieben, ehrenämter dürfen höchstens ein Drittel der Zeit in ihrem Ehrenamt stecken, die sie für gewöhnlich in ihrem Hauptberuf aufwenden. Also das heißt, wenn du 40 Stunden in der Woche arbeitest, darfst du maximal 14 Stunden in dein Ehrenamt einbringen. Bei einer Sechstagewoche Und maximal sind wir bei in Summe 48 Stunden Ehrenamt plus Arbeitszeit Über als Jahresmittel wahrscheinlich Genau.
Speaker 2:Weil das hast du ja. zum Beispiel, wenn du jetzt bei der Feuerwehr bist, und du hast so eine Unwetterlage, keine Ahnung, hochwasserlage, bist du drei Tage lang halt beschäftigt, schwierig.
Speaker 1:Ja, wo kein Kläger, da kein Richter. Aber generell, ich fand schon interessant, dass es da schon auch entsprechende Schutzzeiten gibt.
Speaker 2:Macht auch Sinn.
Speaker 1:Wenn du jetzt deine Steuererklärung machst, setzt du jetzt die Ehrenamtspauschale oder die Übungsleiterpauschale ab? Kennst du die überhaupt?
Speaker 2:Ja, ich kenne die beide Hängt von der Tätigkeit ab. Ich heer mich mal auf. Ich versuche, das jetzt mal richtig zusammenzufassen Die Übungsleiterpauschale ist die Aufwandsentschädigung, die du für ein Ehrenamt bekommst, für einen begrenzten Personenkreis, auf den die zutrifft. Also beispielsweise würde ich die bekommen, wenn ich jetzt als Dozent an einer Hochschule arbeite.
Speaker 1:Genau, also, es sind sozusagen gewisse Tätigkeiten, die da definiert sind, wie zum Beispiel. also, wie gesagt, übungsleiter kann im Verein sein, das kann aber auch in einem pädagogischen Bereich sein.
Speaker 2:Treuer für eine Gruppe von Personen oder sowas. Also das ist Übungsleiter, und das sagt ja auch schon das Wort irgendwo. Also du leitest irgendwas an, und die Ehrenamtspauschale ist im Prinzip alles andere, wo du ehrenamtlich tätig bist, nicht anleitest oder nicht in einer dieser Funktionen bist und trotzdem eine Aufwandsentscheidung bekommst beziehungsweise Aufwendungen hast, die in Zusammenhang mit dem Ehrenamt stehen.
Speaker 1:Also Ehrenamtspauschale sind aktuell 840 Euro und die Übungsleiterpauschale sind 3000.
Speaker 2:Ich stelle dir mal die Frage dazu. Das ist, glaube ich, ganz passend. Und Was denkst du denn? bekommt ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr eine Aufwandsentschädigung?
Speaker 1:Das kann ich dir ganz einfach sagen. Wenn ich jetzt mit meinem privaten Auto zu einem Vortrag fahre und erzähle, wie ich am besten das Feuer lösche zum Beispiel zur Schule dann könnte ich das Ganze als Übungsleiterpauschale ansetzen und da den Aufwand sozusagen angeben. Wenn ich jetzt aber einfach zu einem Einsatz zum Beispiel fahre und da helfe, dann wäre das eine Ehrensamtspauschale oder.
Speaker 2:Okay, das sind jetzt Kosten, die entstanden sind. Ich habe es jetzt aus der anderen Sicht. Kriegst du eine Aufwandsentschädigung von der Stadt oder Gemeinde? Natürlich nicht.
Speaker 1:Doch Natürlich nicht. Doch kriegt man Echt Doch Verrückt.
Speaker 2:Ja, genau Das ist interessanter Irrglaube. Also, prinzipiell bekommst du erstmal nichts. Du warst schon vollkommen richtig.
Speaker 1:Aber es gibt Tätigkeiten, der Staat gibt grundsätzlich nichts.
Speaker 2:ja, Stadt und Gemeinde in dem Fall, weil die Kommune ist der Träger der Feuerwehr.
Speaker 1:Aber das so nebenbei. Also, vielleicht musst du mal mit dem einen oder anderen Kollegen von der Feuerwehr hier aus unserer Firma zusammen auch mal einen Podcast über die Feuerwehr machen, weilsicherheitswache bei einer Veranstaltung durchführt dann kann die Gemeinde oder ich glaube, muss die Gemeinde sogar Kommune ihn dafür entschädigen, für diese Tätigkeit, und das ist das einzige Mal, wo ich es kenne.
Speaker 2:Ich weiß, es gibt auch Kommunen, die dann freiwillig irgendwelche Leistungen zahlen, um halt vielleicht Feuerwehrleute überhaupt bei der Stange zu halten, dass sie die überhaupt haben, wo man was bekommt. Also, prinzipiell bekommst du nichts, da lagst du vollkommen richtig mit. Aber es gibt ein paar Ausnahmen, wo du was bekommen kannst, und es gibt Kommunen, da gibt es sowas gar nicht. Es gibt Brandsicherheitswachen, da wird das vielleicht durch hauptamtliche Kräfte gemacht und gar nicht durch die Freiwilligen. Aber wenn die Freiwilligen sowas übernehmen, kann das entsprechend schon der Fall sein.
Speaker 1:Jetzt hast du aber einen ganz schönen großen Ausflug gemacht, für das du dich jetzt noch eine andere Statistik fragen wolltest, wo du heute wieder vielleicht daneben liegst.
Speaker 2:Ja, dann frag mich doch mal, vielleicht möchte ich auch nochmal daneben liegen.
Speaker 1:Ja, dann schauen wir jetzt mal Es gibt eine Studie, und zwar aber nicht nur eine, einige Studien gibt es dazu, und jede sagt eigentlich das Gleiche, und zwar, dass, wenn du nach deiner Arbeitszeit sechs, sieben, acht Stunden gearbeitet hast, noch danach dein Ehrenamt ausfüllst, egal, was es ist, von mindestens einer Stunde steigt quasi deine Zufriedenheit exorbitant an, also, und der Stress reduziert sich. Zufriedenheit exorbitant an, und der Stress reduziert sich. Das heißt, nach einem harten Arbeitstag, und du gehst danach noch bei deiner Fußballmannschaft helfen oder vielleicht noch zur Feuerwehr und baust da irgendwie den Raum um, hast du danach ein deutlich geringes Cortisollevel.
Speaker 2:Okay, Spannend oder Also nachvollziehbar.
Speaker 1:Ich weiß nicht, ob das Ich hätte gesagt, wenn ich jetzt einen harten Arbeitstag hatte und dann nochmal zusätzlich Arbeit aber es ist ja definiert, ja nicht als Arbeit, was tue gesagt? ah nee, aber der Stress reduziert sich.
Speaker 2:Also mehr Ehrenämter wahrnehmen oder Auf jeden Fall.
Speaker 1:Ja, siehst du, da hat sich das doch schon nochmal doppelt bestätigt.
Speaker 2:Also deshalb kann man eigentlich nur den Arbeit.
Speaker 1:Stellt Mitarbeiter mit Ehrenämtern ein Genau Mehr davon. Und, liebe Arbeitgeber, seht das nicht negativ, dass eure Mitarbeiter sich woanders noch engagieren? unabhängig, dass das was Schönes für die Gesellschaft ist oder für die Gemeinschaft, es ist auch für eure Mitarbeiter und am Ende dann damit auch für eure Firma sehr positiv, weil die Mitarbeiter zufriedener sind, geringer und weniger gestresst sind. Das sollte man, glaube ich, mal dem einen oder anderen der großen Unternehmensberatungen sagen, dass es vielleicht nicht so gut ist, dann zwölf, 13 Stunden, sondern vielleicht nur zehn Stunden und nochmal zwei Stunden vielleicht bei der Tafel helfen. Dann würden die vielleicht ein bisschen weniger stressig durch die Gegend laufen.
Speaker 2:Ja, ich würde da jetzt auch eine Lanze wirklich für brechen, und ich glaube, es sollten viel mehr Leute Ehrenämter aufnehmen und darin tätig werden, weil ich glaube, es ist a der Gesellschaft sehr stark zugutekommt und b natürlich auch die Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit bestärkt, die sie da tun Und es machen, glaube ich das hast du ja mit den Eingangszahlen auch schon gesagt es machen, glaube ich, noch viel zu wenig Leute ein Ehrenamt, Und es ist gar nicht immer so zeitintensiv, wie man sich das vorstellt, je nachdem, was man tut. Das ist, glaube ich, schon eine ganz gute Geschichte.
Speaker 1:Wie viele Stunden pro Woche muss ich ein Ehrenamt machen, damit ich diesen ich nenne es jetzt mal positiven Effekt habe? Also, was muss ich investieren Das ist jetzt mal wirklich rein betriebswirtschaftlich zu sehen, als Person, als Individuum Wie viele Stunden pro Woche muss ich Ehrenamt ausführen, damit ich diesen Wohlfühleffekt habe, dass es mir besser geht, dass ich weniger Stress habe?
Speaker 2:Wie viel Ich glaube, das wirst du nach den ersten ein, zwei Stunden der Woche wahrscheinlich schon haben, Also im Jahr dann irgendwie bei 100 Stunden.
Speaker 1:wenn du 100 Stunden Ehrenamt machst, lebst du länger, du bist glücklicher, du bist gesünder. Also ein Hoch auf das Ehrenamt.
Speaker 2:Das finde ich einen sehr guten Schlusssatz an der Stelle.
Speaker 1:Sind wir schon fertig?
Speaker 2:Das weiß ich nicht, aber wäre ein guter.
Speaker 1:Schlusssatz gewesen Wir sind noch nicht ganz fertig. Fabian, ich wollte noch mal ganz kurz zurück auf das Ehrenamt in der Arbeit. Du führst ja auch eins aus, und das ist ja auch relativ intensiv. Hast du dich da schon mal gefragt oder in der einen oder anderen Situation gedacht ah shit, jetzt muss ich das machen und habe eigentlich gar keine Zeit, entweder arbeiten oder quasi Ehrenamt zu machen? Oder war es bis jetzt immer so?
Speaker 2:ah, das geht schon irgendwie kriegen wir schon hin, und eigentlich habe ich mir gedacht, mist, ich hätte eigentlich immer Zeit für mein Ehrenamt. Also gar nicht mal die andere Thematik drumherum, und es ist ja nicht nur eins, es sind ja bald jetzt sogar drei, wie ich eben von dir gelernt habe, die ich nebenbei noch versuche, irgendwie miteinander zu verbinden.
Speaker 2:Du arbeitest ja eigentlich gar nicht mehr du. Das wäre schön, wenn es so wäre. Das wäre verdammt schönde ich nur noch Ehrenämter machen, weil dann müsste mein Leben eigentlich, dann wäre ich ja, so Bist du so philanthrop quasi. Ja, wir arbeiten dran.
Speaker 1:Sehr gut, das ist auch ein schöner Schlusssatz, würde ich sagen, für heute. Ja findest du, ja, finde ich schon.
Speaker 2:Dann lassen wir es doch dabei stehen.
Speaker 1:Also Aufruf zu mehr Philanthropie und mehr Ehrenamt. Aussicht des Mitarbeiters, aussicht des Arbeitgebers und Aussicht der Gesellschaft, würde ich sagen. Oder Genau.
Speaker 2:Auf jeden Fall Also bis zum nächsten Mal Tschüss.