From 1 to 1000 - Cloud or Chaos

Eigeninitiative und Lernbereitschaft: Der Weg eines Werkstudenten

Fabian Pagel & Dr. Moritz Becker Season 1 Episode 5

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Stell dir vor, Du könntest ein Teammitglied heranziehen, das nicht nur motiviert ist, sondern auch das Potenzial hat, zur Führungskraft aufzusteigen. Genau darüber sprechen wir in der neuesten Folge von "From 1 to 1000". Werkstudenten im IT-Unternehmen: Wir erkunden, warum diese Rolle so vielversprechend ist und wie Freiheit und Verantwortung, gepaart mit Lob und konstruktiver Kritik, den Schlüssel zum Erfolg bilden können. Erfahre außerdem, wie ein Werkstudent am Ende sogar zur Führungskraft wurde.

Wie integrierst und förderst du Werkstudenten erfolgreich in deinem Unternehmen? Wir beleuchten die Bedeutung von Eigeninitiative und Lernbereitschaft und wie eine praxisorientierte Herangehensweise dabei hilft, fachliche Fähigkeiten zu entwickeln. Durch direkte Einbindung in Projekte und Unterstützung erfahrener Kollegen wird der Grundstein für qualitative Arbeit gelegt. Darüber hinaus sprechen wir über die Wichtigkeit der Qualitätskontrolle und des richtigen Kundenumgangs sowie die Wertschätzung durch Einbindung in Meetings, um ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu schaffen.

Langfristig bieten Werkstudenten eine Win-Win-Situation. Sie wachsen zu vollwertigen Mitarbeitern heran, die mit den Unternehmensprozessen vertraut sind und langfristig bleiben möchten, was sowohl für sie als auch für das Unternehmen von Vorteil ist. Werkstudenten können ein höheres Gehalt verlangen, während das Unternehmen von ihrer Erfahrung und Integration profitiert. Etwa ein Drittel der Werkstudenten hat das Potenzial, langfristig zu bleiben, was den Arbeitsalltag stressfrei und kosteneffizient gestaltet. Trotz der Herausforderungen, die das Modell mit sich bringt, bietet es immense Chancen, wenn Vertrauen und gegenseitiges Lernen gefördert werden. Wir laden interessierte Werkstudenten ein, sich direkt bei uns zu bewerben und danken allen für ihre Teilnahme.

Speaker 1:

Ich finde, so ein Werkstudent ist jemand, der ganz, ganz viel machen kann und ganz viel ausprobieren sollte, und diese Freiheit sollte man dem geben Und wenn er es gut macht, loben, und wenn er es nicht gut macht, ihm erklären, was nicht gut war, und versuchen, ihm zu erklären, was nicht gut war, und ihn zu unterstützen, dass es dann besser gemacht wird und dass es dann besser gemacht wird. Hi und herzlich willkommen zum Podcast Cloud oder Chaos?

Speaker 2:

Ich bin Moritz, ich bin Fabian, und wir nehmen euch mit auf die Reise von einem IT-Unternehmen vom One to One Thousand, also von Mitarbeiter 1 bis hoffentlich irgendwann Mitarbeiter 1000, irgendwo zwischen Cloud und Chaos. da bewegen wir uns jetzt gerade, und darüber sprechen wir zusammen. Moritz, erzähl doch mal diese Woche Cloud oder Chaos bei dir.

Speaker 1:

Ich würde sagen, ziemlich viel Chaos, und bei mir ist ja relativ wenig Cloud immer, weil technisch kann ich ja nichts.

Speaker 2:

Das wissen wir beide. Aber es ist immer gut, wenn du das sagst und ich das nicht sagen muss. Das ist dann auch sympathischer für mich.

Speaker 1:

Das ist auch klar. Diese Woche war mehr Chaos und eigentlich auch viel mehr Chaos als gedacht, weil ein paar Rechnungen und ein paar Abrechnungen nicht so richtig waren oder nicht so klar im System waren, wie wir sie dann am Ende gestellt haben, wie wir sie dann am Ende gestellt haben. Und da mussten wir ein bisschen rumkorrigieren und ein bisschen rumrechnen.

Speaker 2:

Also ein bisschen Nacharbeit leisten. Das heißt, ihr habt euch mehr Arbeit gemacht.

Speaker 1:

Wir sind quasi in die Verlängerung gegangen, genau.

Speaker 2:

Okay, aber jetzt am Ende hat alles funktioniert.

Speaker 1:

Das werden wir jetzt dann sehen. Das muss ich mir nachher nochmal anschauen genauer, wie das ausschaut.

Speaker 2:

Also mehr Chaos diese Woche.

Speaker 1:

Auf jeden Fall relativ viel Chaos Und eigentlich auch unnötiges Chaos. Aber wahrscheinlich, wenn wir diesen Podcast noch ein paar Mal aufzeichnen, wird es immer so sein, dass es mehr Chaos ist, als es eigentlich sein müsste.

Speaker 2:

Es hat so ein wachsendes Unternehmen irgendwie auch gefühlt an sich? Ich habe auch noch kein Unternehmen erlebt, selbst irgendwie auch gefühlt an sich. Ich habe auch noch kein Unternehmen erlebt. Selbst im Konzern habe ich es nicht erlebt, dass es dort ohne Chaos funktioniert. Ein geordnetes Chaos, einigen wir uns auf ein geordnetes Chaos, das darf sein, und dann, glaube ich, funktioniert das auch ganz gut, und ohne Chaos wäre es auch irgendwie langweilig.

Speaker 1:

Auf jeden Fall, heute sind wir bei Mitarbeiter 5, steht bei mir auf meinem Zettel. Kannst du dich noch daran erinnern, wer das war? Ich habe eine vage Vermutung, wer es war. Ich gebe dir mal einen Tipp Da war ich noch nicht bei dir in der Firma. Wir haben telefoniert, und du hast ziemlich geflucht, weil du gesagt hast, dieser Kack-Werkstudent, der muss jetzt wieder Prüfungen schreiben, und kann nicht beim Kunden arbeiten. Ich glaube, das müssen wir rauspiepen, gell Du meintest, dieser tolle Werkstudent, der übrigens immer noch bei uns arbeitet und mittlerweile Führungskraft ist.

Speaker 2:

Ja genau, Ich vermute, du willst über Werkstudenten reden.

Speaker 1:

Ja, wäre heute mal ein ganz spannendes Thema, glaube ich, weil wir beide das kann ich so viel verraten ziemlich überzeugt sind von dem Konzept Werkstudent. Wir beide waren das ja auch.

Speaker 2:

Quasi. Ich glaube, da muss man kurz den Hintergrund erklären. Moritz als auch ich haben, ich glaube sogar, an der gleichen Universität, an der gleichen Universität ein duales Studium gemacht.

Speaker 1:

Es war eine Hochschule, aber ja.

Speaker 2:

Ja, es war eine Hochschule, das stimmt. Davor war es eine Berufsakademie. Aber es war das Konzept einer dualen Hochschule. Das heißt, wir beide haben im Unternehmen gearbeitet und haben parallel dazu studiert und haben so ein duales Studium abgeschlossen An der gleichen Hochschule, nämlich an der dualen Hochschule Baden-Württemberg am Standort Ravensburg.

Speaker 1:

Friedrichshafen genau. Gehen wir mal zurück zum Werkstudenten Nummer 5, beziehungsweise Mitarbeiter Nummer 5, dem ersten Werkstudenten. Wie ist es gestartet mit ihm?

Speaker 2:

Ja, ich glaube interessanterweise ist, die Werkstätten haben sich immer selber bei uns beworben. Das ist, glaube ich, das Erste, da kam eine E-Mail, und da schrieb jemand ja, ich komme aus Unterschleißheim. Zu dem Zeitpunkt waren wir ausschließlich in Unterschleißheim bei München, und ich studiere an der Uni XY, und ich suche eine Werkstättenstelle. Und es war erstmal so aha, okay, wie funktioniert das mit Werkstudenten eigentlich? Und wir haben aber trotzdem zu dem Zeitpunkt glücklicherweise die Person einfach eingeladen. Wir hatten eh ein chronisches Personalmangelproblem und haben gesagt hören wir uns einfach mal an, gucken mal, wer da kommt. Es las sich ganz gut, und wir mussten ja auch nichts dafür tun, außer die Person einzuladen.

Speaker 1:

Und ja genau, Und was ist der Unterschied von einem Festangestellten also rein von den Rahmenbedingungen her, oder von einem Arbeitsvertrag, wenn ich jetzt jemand Vollzeit einstelle oder einen ich nenne es jetzt mal Vollzeit oder Teilzeitmitarbeiter im Verhältnis zum Werkstellen?

Speaker 2:

Ja, ich glaube, man muss ja ein bisschen unterscheiden. Es gibt ja noch viel mehr Anstellungsformen. Wir haben Teilzeit, vollzeit, praktikanten, pflichtpraktikanten, nichtpflichtpraktikanten, werkstudenten. Es gibt ja wirklich ganz viele Varianten. Wenn wir uns jetzt nur den Werkstudenten anschauen, ist, glaube ich, die Rahmenbedingung ein Werk Stunden pro Woche als Werkstudent tätig sein, und das übers Jahresmittel gesehen, natürlich dann in Semesterferien vielleicht mehr, dafür an anderer Stelle weniger. Das ist mal das eine. Es gibt natürlich noch ein paar sozialversicherungsrechtliche Aspekte. Ich glaube, das führt jetzt heute ein bisschen zu weit. aber ich glaube, die Grund Annahme, die man treffen muss, ist erstmal der ist nicht Vollzeit da, der darf auch nur eine bestimmte Anzahl an Stunden arbeiten, und er darf diese auch nicht überschreiten. Das ist, glaube ich, ganz wichtig. Natürlich, ansonsten gelten auch alle anderen Teilbereiche des Arbeitszeitgesetzes. Die muss man natürlich auch Anwendung finden, aber man kann mit dem schon sehr gut arbeiten.

Speaker 1:

Wenn er oder sie gut ist.

Speaker 2:

Wenn er oder sie gut ist.

Speaker 1:

genau Da sind wir wieder beim Thema Personalauswahl. Wie findet man den richtigen Werkstudenten für sich oder die richtige Werkstudentin?

Speaker 2:

Für uns war das unser Waktumsfaktor. Also wir haben alle Werkstudenten, die am Anfang kamen, waren gut. Ich habe am Anfang niemanden abgelehnt, weil wir hatten vielleicht auch einfach Glück damit Die Leute kamen. Sie haben ein super gutes Wissen schon mitgebracht, weil sie sich privat mit technischen Themen auseinandergesetzt haben, beschäftigt haben, vielleicht auch schon privat in irgendeinem Umfeld gearbeitet haben, vielleicht auch vorher schon eine Werkstattstelle gemacht haben und daher super gut geeignet waren für das, wofür sie brauchten und einsetzen wollten. Dann an der Stelle Genau. Wir kommen nachher noch drauf. Aber ich will mal sagen, mittlerweile hat sich das Blatt auch manchmal ein bisschen gewendet. Es gibt mehr Werkstudenten, die sich bewerben, und nicht alle sind gut. Wäre auch irgendwie zu schön, wenn das so wäre.

Speaker 2:

Deswegen anschauen, gucken, fachliche Expertise. Es gilt wie bei allen Bewerbern, glaube ich, klassischerweise zu schauen was macht derjenige neben seinem Studium und vielleicht auch neben der Arbeit? Was ist seine Motivation, eine Werkstudentenstelle zu machen? Also macht das jemand rein nur deswegen, weil er das Geld dran dringend braucht? Macht er es, um sich fachlich weiterzuentwickeln? Hat er vielleicht selber schon private Projekte gemacht? War er vielleicht schon selbstständig, möchte aber jetzt eigentlich in ein geordnetes Unternehmen rein, wo er lernen möchte? wie funktioniert das im Unternehmen? All die Sachen muss man einfach mal abklären.

Speaker 1:

Du meinst ein geordnetes Unternehmen, so wie bei uns.

Speaker 2:

Genau wo Cloud oder Chaos herrscht, Genau ja, genau so eins. Das erzählt man den Leuten natürlich nicht gleich am Anfang, aber das lernen die dann relativ schnell ja, wenn man jetzt den richtigen Werkstudenten gefunden hat.

Speaker 1:

ich glaube, eine ganz entscheidende Sache. und jetzt den richtigen Werkstudenten gefunden hat, ich glaube, eine ganz entscheidende Sache und das hast du wahrscheinlich genauso wie ich am eigenen Leib erfahren ist wie bringt man dem was bei? Weil meistens klar, sie können ein bisschen technisch was, wenn man Glück hat. aber wie kriegt man die quasi, dass sie was lernen und auch, dass sie sozusagen produktiv arbeiten? Wie kriegt man das hin?

Speaker 2:

Erstmal ist ein Werkstudent eigentlich nichts anderes als jemand, der frisch von der Uni kommt. Das ist, glaube ich, Grundvoraussetzung Nummer eins. Das heißt, Anwendung findet da das gleiche Prinzip wie einem juniorigen Bewerber, der jetzt frisch von der Uni kommt und jetzt seinen ersten Job anfängt.

Speaker 1:

Aber wie macht man das dann?

Speaker 2:

Wir haben die Leute wirklich immer direkt in ein Projekt reingeworfen, also ins kalte Wasser geworfen, und haben so gehofft, dass sie sich freischwimmen dabei und das hat eigentlich immer sehr gut geklappt und haben dann natürlich immer versucht, mit ihnen in einem Zweiergespann also zwei Leute zusammen, jemand, der vielleicht schon ein bisschen erfahrener ist mit den Werkstätten zusammen an Themen zu arbeiten. Und ganz wichtig ist, glaube ich, im ersten Schritt eine Qualitätskontrolle der Arbeiten, die gemacht werden. Dann ganz wichtig dabei, der Person beizubringen, was ist wichtig, worauf muss geachtet werden, wie funktioniert die Zusammenarbeit mit einem Kunden? Ganz wichtig Wie verhalte ich mich gegenüber dem Kunden? Man kann fachlich total gut sein, aber wenn ich nicht weiß, wie ich mit dem Kunden kommuniziere und wie ich mit dem Kunden umgehen muss und das fängt schon bei Du-und-Sie-Form an, zum Beispiel ist schwierig.

Speaker 2:

Das heißt, die Leute immer mitnehmen mit Sachen anhören, lassen sie in Meetings mit Kunden schon mit einbinden, dass sie einfach das Gefühl haben, sie sind dabei, binden, dass sie einfach das Gefühl haben, sie sind dabei, auch wenn sie vielleicht noch nicht aktiv, was beitragen können, und dann funktioniert das ganz gut. Und wichtig bei der Auswahl des Werkstätten ist natürlich hat der so einen gewissen Drive, also möchte der was lernen und ist der interessiert daran, wirklich in der Firma zu verstehen. Wie funktioniert eine Firma, wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Kunden? Und das ist, glaube ich, so der Key-Aspekt.

Speaker 1:

Ich glaube auch, um das noch einmal zu ergänzen dass wirklich entscheidend ist, dass beim Werkstunden gar nicht so der Skill, weil den lernt sie oder er über die Zeit, Ich glaube, viel eher ist das das Mindset, das einer mitbringt, also dass man wirklich Bock hat zu arbeiten und was beim Arbeiten zu lernen, und nicht nur wegen des Geldes zu arbeiten. Also die besten Werkstudenten, die ich hatte, die waren meistens das ist jetzt ein bisschen hart formuliert, aber die waren meistens eigentlich gar nicht finanziell in der Notwendigkeit zu arbeiten, sondern die haben das gemacht, weil sie was lernen wollten zu arbeiten, sondern die haben das gemacht, weil sie was lernen wollten. Klar, du musst sie auch entsprechend gut bezahlen, aber die hätten das gar nicht müssen. Also, da hätten die Eltern wahrscheinlich das eine oder andere durchaus finanzieren können, aber die haben halt Bock gehabt zu arbeiten.

Speaker 2:

Das sind doch meistens die, die dann, wenn du es gut anstellst, lange bei dir bleiben und mit denen du dann lange gut zusammenarbeiten kannst. Aber du hast jetzt ja eigentlich schon einen ganz guten Punkt gesagt. Du hast gesagt, du hast selber Werkstätten gehabt, und du hast ja heute auch noch Werkstudenten in deinem Umfeld. Sagst, was war denn für dich besonders wichtig in dem Umgang mit den Werkstudenten beziehungsweise auch mit dem Einbinden von Werkstätten in ihre tagtäglichen Arbeiten?

Speaker 1:

Also, ich glaube, ganz entscheidend ist es, dass du den Werkstudenten oder die Werkstudentin wertschätzt wie einen vollwertigen Mitarbeiter. Das heißt auch entsprechend also quasi ich nenne es immer fördern und fordern Also ihnen die Aufgaben gibt es, die sie können, aber auch Aufgaben gibt es, die sie noch nicht können und sie entsprechend dann anleitet, dass sie sie können. Und ich glaube also, aus meiner Erfahrung sind die besten Werkstätten die, die man einfach, wenn sie den entsprechenden ich sage jetzt mal das Mindset haben und man gut ausgewählt hat, auch in der Lage sind, einfach mal zu machen Und das Coole und das weißt du selbst auch und das weiß ich auch als Werkstudent früher du konntest einfach machen, ohne dass dir das eigentlich jetzt jemand böse genommen hat, weil im Notfall, wenn es jetzt nicht gut war, war es halt der Werkstudent, der sagt ja, okay, ich war der Werkstudent, ist jemand, der ganz, ganz viel machen kann und ganz viel ausprobieren sollte, und diese Freiheit sollte man dem geben Und, wenn er es gut macht, loben, und wenn er es nicht gut macht, ihm erklären, was nicht gut war, und versuchen, ihm zu erklären, was nicht gut war, und ihn zu unterstützen, dass es dann besser gemacht wird oder anders gemacht wird, weil im Endeffekt hat er oder sie ja auch noch keine Ahnung.

Speaker 1:

Kommt am Ende was raus, was? wir wissen es bei uns selbst. Jemand, der das die ganze Firma dann wuppt und Vorbild ist für andere Werkstudenten, Vollzeitmitarbeiter und Leute, die viel, viel älter sind als er.

Speaker 2:

Ich stimme dir zu 100% zu. Meine Frage an dich wäre ein Begriff ist ja heute immer in aller Munde, es ist Gen Z, also die Generation Z. Was ist denn deine Erfahrung damit?

Speaker 1:

Das ist ja, glaube ich, eher ein Thema, das dich sehr polarisiert, weil ich bin ja auch nur Teilzeitkraft.

Speaker 1:

Insofern Also Gen Z ist, glaube ich, ich bin kein Freund davon, ehrlich gesagt, immer alle in einen Topf zu werfen, weil es gibt viele, die sind älter, so wie wir und haben die Attitude von der Generation Z, sind viel älter als wir und haben auch die Attitude, und es gibt genauso junge, die haben auch die Attitude, und genau andersrum ist es auch. Es gibt Leute, die sind super motiviert und sind zehn Jahre jünger als wir oder 15 Jahre jünger, und also ich glaube, es ist immer ein individuelles Feld. Ich glaube, der große Strang, den wir alle und das glaube ich, wirklich alle in der Arbeitswelt haben, ist, dass halt nicht mehr Arbeit alles ist und wir uns nur komplett über die Arbeit definieren. Und da ist es sicher ein Zusammenhang je jünger, desto weniger Arbeit, desto mehr was anderes. Aber ich glaube alle in einem sozusagen er oder sie ist 20 Jahre alt und gehört dazu und möchte eigentlich nur ein bisschen um die, eigentlich nur ein bisschen um die ja einfach so ein bisschen arbeiten und mehr auch nicht.

Speaker 2:

Also, ich glaube, wir haben heute von den Mitarbeitern, die heute bei uns angestellt sind, die bei uns arbeiten, mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, natürlich keinen Werkstatt, keine Werkstattin, die finde ich klassisch in dieses Feld. Gen Z reinfällt, also zumindest nicht die Attitüde, die man immer damit verbindet. Nichtsdestotrotz habe ich diese Attitüde selber schon kennengelernt, die gibt es ja. Also, ich glaube, das ist das Spannende dabei. Gen Z ist nicht nur ein Begriff, das ist auch eine Lebenseinstellung. Aber die ist nicht unbedingt auf Werkstätten zu münzen, sondern generell, glaube ich, auf eine Generation, und nicht jeder in der Generation hat das. Aber es gibt genau diese Fälle, und ja, da muss man mit umgehen können, muss man einen Weg finden können. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, ich habe noch keinen wirklich sehr krassen Fall gesehen, wo das jemand so richtig ausgelebt hat. Ich habe da schon ganz viele Geschichten zugehört, aber ich selber habe sie noch nicht erlebt.

Speaker 1:

Frage Was verdienen denn Werkstudenten eigentlich?

Speaker 2:

So viel, dass sie davon überleben können. Nein, das ist ein Spaß. natürlich Bezahle deine Werkstudenten so gut, dass sie am besten nach ihrem Werkstudentendasein bei dir sie am besten nach ihrem Werkstätten-Dasein bei dir in Vollzeit anfangen.

Speaker 2:

Also 150 Euro die Stunde, das wäre ein Traum. Die würde ich auch gerne verdienen. Verdienen tue ich sie wahrscheinlich auch, nur bekommen ist nachher die Thematik. Aber ich glaube, es geht dir genauso. Nein, ich weiß, dass wir, als wir mit Werkstätten angefangen haben wir sind wirklich, wir haben Mindestlohn bezahlt. Also, die Werkstätten waren bei uns, weil es einfach sehr nah an ihrem Zuhause war, weil es sehr nah an der Uni war und sie kurze Wege hatten, und weil sie einfach Lust hatten, was in der IT zu machen, und die hatten gar nicht so den Anspruch, irgendwie das große Geld zu verdienen. Mittlerweile hat sich das natürlich gewandelt, und wir haben uns auch gewandelt. Wir können es uns auch mittlerweile, glaube ich, auch leisten, werkstätten sehr gut zu bezahlen. Ich sage mal, das hängt ganz vom Werkstatt ab, von dem auch, was er tut Also so um den heißen Brei rumreden.

Speaker 1:

da kenne ich dich gar nicht.

Speaker 2:

Okay, dann machen wir es ganz hart. Ich glaube, dass sich das sehr hart zwischen irgendwie 15 bis 25 Euro bewegt aktuell, und das hängt einfach davon ab, wie lange ist jemand dabei, was macht er für einen Job? Und ich glaube, wichtig ist, einfach nur denjenigen du hast es vorhin schon erwähnt zu wertschätzen, monetär ganz klar als auch in Form Wertschätzung seiner Arbeit. Und wenn beides zusammenpasst und die Leute glücklich sind und man ihnen ein sehr flexibles Arbeitszeitmodell anbietet Und das ist nämlich der zweite Punkt, der glaube ich, ganz wichtig ist Biete den Werkstudenten ein Arbeitsmodell an, in dem sie sich auch zurechtfinden. Das heißt, frage einfach wie strukturierst du deinen Arbeitstag als Werkstudent? Wie ist deine Uni? Wie schauen deine Zeitpläne in der Uni aus? Versuch nicht, den Werkstätten einen Zeitplan aufzudrücken.

Speaker 1:

Was aber nicht immer funktioniert. Was nicht immer funktioniert.

Speaker 2:

Aber da muss sich vielleicht auch das Kundenprojekt oder auch das Projekt in der Firma ein bisschen drauf anpassen. Und wir haben das mittlerweile auch, wenn wir in Kundenprojekten Werkstätten mit dabei haben, auch ganz einfach kommuniziert. Man sagt, der ist einfach Montags, dienstags nicht da, und das ist ja nichts anderes als eine Teilzeitkraft, die montags, dienstags nicht da ist. Also da muss man einfach mit umgehen können, und wir sprechen da einfach ganz offen und fair drüber, und wir versuchen, uns an die Bedürfnisse der Werkstätten oder Teilzeitkräfte da hat es ein Lied von Sing einfach anzupassen, und das funktioniert, glaube ich, ganz gut, und das muss man, glaube ich, auch unbedingt tun.

Speaker 2:

Das ist, glaube ich, auch so ein bisschen das Ex-Volks-Rezept bei der ganzen Geschichte, weil wie ist das, wenn du montags immer Uni hast und bist gestresst, weil du dann sofort in die Arbeit musst, und eigentlich hast du da gar keine Lust drauf, dann gehst du ungern dahin. Aber wenn du Dienstag seinen freien Tag hast, und du möchtest gerne Dienstag arbeiten und dein Arbeitgeber ermöglicht dir das, macht dir das automatisch mehr Spaß, unabhängig von den Aufgaben, unabhängig von der Bezahlung im ersten.

Speaker 1:

Schritt. Ein Werkstudent, mit dem ich letztes Jahr viel zusammengearbeitet habe und sehr, sehr gut zusammengearbeitet habe, hat immer, ich glaube, zwischen sieben und ein Uhr nachts gearbeitet. 1 Uhr nachts gearbeitet. Also, ich habe immer Mails bekommen, 7 Uhr abends, 7 Uhr abends ja, du weißt die Zeiten.

Speaker 1:

Das ist eigentlich meine Zeit Ja, Kamen dann immer Mails um 23 Uhr, aber für ihn hat es gepasst. Und ich glaube auch noch eine Sache, die ganz wichtig ist, dass man auch in den Kundenprojekten wenn man dem Kunden mitteilt, dass die Werkstudenten quasi wie ein Vollzeit oder ein festangestellter Mitarbeiter bei uns in der Firma wahrgenommen werden, ist es beim Kunden automatisch auch klar, dass es halt nicht nur ein Werkstudent ist, sondern dass es halt der Werkstudent X und der Werkstudent Y ist, Und ich glaube, das kommt dann auch bei den Kunden entsprechend an. Also ich glaube, es ist immer so, wie du in den Wald hineinschreist, rufst, kommt es wieder raus, Und ich glaube, so kann man das dann auch beim Kunden relativ gut. Ja, ich sage jetzt mal wertschätzen, oder auch der Kunde wertschätzt dann den Werk hier entsprechend. Ich habe mal eine reißerische Frage von mir. Jetzt bin ich sehr gespannt Werkstudenten als Salesperson über die Eltern.

Speaker 2:

Werkstudenten als Salesperson. über die Eltern, erzähl mir ein bisschen mehr.

Speaker 1:

Also, wir hatten, bevor ich bei euch war, in einer anderen Firma hatten wir zwei Werkstudenten. Beide kamen aus dem Starnberger Umfeld mit sehr gut situierten Eltern, mit großen Firmen, und über den Job der Tochter und des Sohnes haben wir dann den einen oder anderen Großauftrag bekommen. Ist das was, was grundsätzlich eine Rolle spielt?

Speaker 2:

Nein, also für mich persönlich nicht. Also, mir sind eigentlich auch die Werkstudenten, die aus einem ganz einfachen Umfeld kommen, viel lieber. Mir sind eigentlich auch die Werkstudenten, die aus einem ganz einfachen Umfeld kommen, viel lieber, als dass ich darauf setze, dass ich durch einen Werkstudenten irgendwas anderes bekommen kann. Es ist ja auch ein ganz anderer Job. Ich stelle ja keinen Werkstudenten als Vertriebler ein, sondern ich stelle einen Werkstudenten als Günstige Arbeitskraft ein.

Speaker 2:

Nee, würde ich nicht sagen, Zwar reißerisch aber Ich habe es mir als eine vollwertige Arbeitskraft, natürlich mit einer verringerten Arbeitszeit, den man ausbildet, den man, wie du sagst, zu einem Diamanten schleift und der im besten Fall später ausgebildet, einem als Vollzeitarbeitskraft zur Verfügung steht, weil er gerne im Unternehmen weiter arbeiten möchte. Und das sind ja eigentlich alle Werkstätten, die wir damals, also ganz zu Beginn, sind ja heute immer noch da als Vollzeitkräfte. Und was gibt es Schöneres, als wenn ich jemanden ausbilden kann, die Möglichkeit habe wie einen Auszubildenden, den halt zu entwickeln, und am Ende bleibt der bei mir. Also, der kennt meine Abläufe, der kennt meine Prozesse, der kennt mein Unternehmen, der kennt die Kollegen. Was Besseres gibt es ja am Ende gar nicht.

Speaker 1:

Und vor allem ist das auch eine absolute Win-Win-Situation, weil erstens der Werkstudent ein ganz anderes Gehalt verlangen kann bei uns oder bei der Firma, bei dem er oder sie arbeitet, weil sie ja schon wissen, was er kann, während, wenn er auf dem freien Markt sich dann sieht, heißt das okay, du warst halt bei Firma X Werkstudent, naja, okay, also eigentlich hast du noch nicht richtig gearbeitet, so während du weißt, okay, du kannst Werkstudent X beim Kundenprojekt, das macht er seit drei Jahren, und das Kundenprojekt läuft weiter, und jetzt ist er halt quasi Junior.

Speaker 1:

Kundenprojekt läuft weiter, und jetzt ist er halt quasi Junior, leistet aber vielleicht sogar schon wie ein Professional und ist dann einfach dir viel, viel mehr wert als jemand, den du extern einstellst und der vielleicht sich als Professional verkauft. Das heißt, wenn der Werkstudent lange da ist, du weißt, was er kann, ist es viel, viel einfacher als Firma, ihm mehr Geld zu zahlen als auf dem freien Markt. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch so, dass der Werkstudent weiß, was die Wertschätzung ist, Also nicht nur monetär, sondern auch inhaltlich. Also ich glaube, das sollte so als Ziel grundsätzlich sein, wenn man den oder die Werkstudentin gefunden hat oder mit denen zusammenarbeitet, dass man sie danach fest anstellt, wenn das möglich ist Und beide Seiten, das wollen Ja auch der.

Speaker 2:

Werkstudent weiß ja dann, auf was er sich einlässt im. Unternehmen. Der kennt im Prinzip die ganzen Abläufe, und das ist, glaube ich, ganz gut. Aber, moritz, was würdest du denn als Fazit da heute draus ziehen? Also, wenn du jetzt mal für dich reflektierst, sagst du Werkstudent ist eine gute Geschichte, oder würdest du sagen ist gute Geschichte, oder würdest du sagen ist gut mit Abstrichen. Wie schätzt du das ein?

Speaker 1:

Also ich sehe es nicht ganz so positiv, wie du es am Anfang formuliert hast. Ich würde sagen, dass so jeder dritte Werkstudent, mit dem ich gestartet bin, das Potenzial hatte, wo ich sage okay, ich will langfristig mit ihm oder ihr zusammenarbeiten als Vollzeitkraft. Also es ist nicht so, dass die quasi immer funktionieren und dass das auf einer Wellenlänge ist von beiden Seiten. Das ist Nummer eins, wobei auf der anderen Seite natürlich 30 Prozent schon relativ viel sind. Ich sehe es als unfassbare Chance, wenn man dieses Vertrauensverhältnis aufbaut mit der Person über viele Jahre und quasi beidseitig man was lernen kann. Und das Gute ist auch relativ stressfrei, weil, muss man natürlich sagen, werkstudenten sind natürlich nicht so teuer wie eine Vollzeitkraft. Und wenn ich jetzt es hinbekomme, dass der oder die Werkstudentin gut arbeitet und vielleicht dann mal einen Fehler macht, naja, dann ist es halt mal ein Fehler, ist aber nicht so schlimm, wie wenn das jemand macht, der seit keine Ahnung seit zehn Jahren eigentlich genau das Gleiche dort macht und viel, viel mehr Geld kostet.

Speaker 1:

Das heißt, ich finde das gut an den Werkstellern sie können einfach Fehler machen, und manche machen es. Ich persönlich versuche, das so wenig wie möglich, ihnen nicht das Übel zu nehmen, sondern eigentlich sie zu motivieren, dass Fehler sollten, ja sollten halt nicht ein zweites Mal passieren, aber es ist überhaupt nicht schlimm, wenn sie das erste Mal passieren. So Nummer eins. Nummer zwei ich glaube, diese Chance mitzunehmen als Vollzeitkraft in dieser Win-Win-Situation, wo ein Werkstudent ein deutlich höheres Gehalt fordern kann und auch bekommt und auch der Unternehmer ist ihm gerne zahlt, als wenn er sich irgendwo anders bewirbt Und die Risikoreduktion von einem Werkstudenten, dass er halt schon weiß, was er da bekommt, ist auf jeden Fall essentiell.

Speaker 1:

Und ich glaube, wahrscheinlich sogar der wichtigste Punkt. Und ich glaube, was man noch so als Take-away mitnehmen kann, sei so flexibel, wie der Werkstudent auch flexibel ist, und wenn du da mitgehst, dann kann man da, glaube ich, eine sehr, sehr langfristige und gute Beziehung aufbauen. Was, glaube ich, ein kleiner Downside sein kann, ist das Thema du investierst sehr lange in die Person und bildest sie aus, und dann wir hatten ja auch schon ein, zwei Werkstudenten, die wir sehr gern behalten hätten, aber die wollten halt dann nicht bei uns arbeiten, aus größerer Firma nochmal vielleicht woanders ins Ausland und so weiter. Was wir alles nicht bieten können, das ist natürlich dann, weil nicht nur also da ist halt auch viel Herzblut reingeflossen, wie halt beim Azubi. Auch wenn du einen guten Azubi hast, den musst du natürlich auch behalten, und ja, also, das wäre so mein Fazit aus den Sachen.

Speaker 2:

Ich versuche, das mal nochmal auf die Firma zurückzumünzen und meinen Fazit daraus zu ziehen. Zu dem damaligen Zeitpunkt war es die beste Entscheidung, die wir getroffen haben, natürlich vielleicht auch mit der richtigen Zeit. Die beste Entscheidung, die wir getroffen haben, natürlich vielleicht auch mit der richtigen Zeit die richtigen Leute. Wir konnten Projekte sehr günstig in Anführungsstrichen abwickeln und konnten so ein gewisses Puffer, ein gewisses Polster aufbauen, um einfach neue Projekte anzugehen. Das war zu dem Zeitpunkt die absolut richtige Entscheidung. Ich würde es heute noch exakt noch einmal genauso machen. Ob man dann die richtigen Leute findet, ist so ein Thema, aber zu dem Zeichen war es gut.

Speaker 2:

Wir hatten vielleicht auch noch mal ein kurzes Fazit und eine kurze Randnotiz Eine schöne Plattform, die hieß Campusjäger, heute heißt sie Workwise. Verlinken wir auch noch mal in den Show Notes. Darüber haben wir viele Werkstätten gefunden, die auch sehr gut sind, und die gehen sehr stark auf die Uni-Absolventen und Studenten zu, und darüber kann man sehr, sehr gut in diesen Markt einsteigen. Heute ist es halt einfach so, wir brauchen es zwingend nicht mehr so dringend, aber für uns sind Werkstätten natürlich extrem wichtig unter den genannten Aspekten. Deswegen suchen wir auch heute immer noch gute Werkstätten.

Speaker 1:

Machen wir ja nicht bitte so Werbung und so gell.

Speaker 2:

Für uns? meinst du Doch also, wenn hier auch ein Werkstatt zuhört, der einen Job sucht, genau dann kann der gerne sich bei uns bewerben, Direkt bei Fabian bewerben Genau direkt bei mir.

Speaker 2:

Das machen eh die meisten Genau. Also trotzdem Fazit Wir nehmen heute immer noch sehr gerne Werkstudenten. Es ist ein bisschen schwieriger, sie in die Projekte unterzubekommen, weil man natürlich auch die Leute davon überzeugen muss, dass es Mehrwert bringt, einen Werkstudenten bei sich mit reinzunehmen, und dass man nicht leider immer den 20-Jährigen mit 30 Jahre Berufserfahrung in sein Projektteam bekommen kann. Projektteam bekommen kann, das ist halt schwierig, und das heißt, man muss seine Kollegen davon überzeugen nehmt jemanden mit an die Hand, das wird euch später wieder zurückgezahlt werden. Von daher, das ist mein Fazit, was ich da mitnehme, und damit würde ich auch eigentlich die Folge heute abschließen und bedanke mich sehr, moritz, für deine Zeit und deine Fragen, und schauen wir mal, was die nächste Folge mit uns machen wird.

Speaker 1:

Vielen Dank, fabian, ciao, vielen Dank.

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