From 1 to 1000 - Cloud or Chaos

Von der Hochschule zur Unternehmensgründung: Eine Reise auf dem Weg zum Erfolg

Fabian Pagel & Dr. Moritz Becker Season 1 Episode 2

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Wie gründet man ein erfolgreiches Unternehmen, während man gleichzeitig studiert und arbeitet? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserer ersten Podcast-Episode, indem wir unsere über unsere Reise von der Hochschule bis zu unserem späteren erneuten Zusammentreffen erzählen. Erfahrt, wie nächtliche Telefonate und enge Zusammenarbeit uns zusammengeschweißt haben und wie unser Freundeskreis uns unterstützt hat. Diese ersten Schritte haben die Grundlage für die heutige Unternehmung gelegt und bieten wertvolle Einblicke für angehende Unternehmer.

Unternehmensführung ist nämlich nichts für schwache Nerven, besonders wenn man mit seinem privaten Vermögen haftet. Wir diskutieren die wichtigen Entscheidungen und Verantwortungen, die mit der Gründung und Führung eines Unternehmens einhergehen, und wie Mentoren und Mitarbeiter dabei unterstützt haben. Ein gewisses Risikobewusstsein ist unerlässlich, und wir freuen uns darauf, in den kommenden Episoden weitere spannende und lustige Geschichten zu teilen. Bleibt dran, denn unser Gesprächsstoff wird euch sicher fesseln!

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Mein erster Mitarbeiter war genau das Gegenteil. Er war schwierig, und das hat mich sehr viel Nerven gekostet. Und ich war auch an einem Punkt, wo ich dann gesagt habe war das jetzt die richtige Entscheidung, oder breche ich dieses Experiment jetzt an der Stelle ab?

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Hi und herzlich willkommen zu unserem Podcast Cloud oder Chaos. zu unserem Podcast Cloud oder Chaos.

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Ich bin Moritz Und ich bin Fabian, und ihr begleitet uns auf der Reise from one to one thousand, von Mitarbeiter eins bis hoffentlich Mitarbeiter eintausend.

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Und gerade befinden wir uns irgendwo dazwischen, irgendwo zwischen Cloud oder Chaos, und wir machen heute eine ganz spezielle Folge, nämlich die allererste, und wir versuchen, euch mal den Hintergrund zwischen dem, was wir machen und wer wir beide sind, und die Verknüpfung davon ein bisschen näher zu bringen. Die Verknüpfung davon ein bisschen näher zu bringen.

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Fangen wir an Fabian, willst du mal drei Worte zu dir sagen und warum wir uns eigentlich kennen? Ich weiß nicht, ob da drei Worte reichen, aber ich versuche es mal. Genau, ich bin Fabian. Ich bin einer der beiden Protagonisten hier in dem Podcast, habe vor einigen Jahren eine Firma gegründet, in der wir beide zusammen arbeiten, und woher wir uns kennen, ist glaube ich gibt es eine kurze und eine lange Fassung von. Die Kurzfassung ist wir haben beide an der gleichen Hochschule studiert, wir haben beide in Teilen denselben Freundeskreis gehabt und uns darüber kennengelernt und hatten im Gegensatz zu heute ein umgekehrtes Verhältnis.

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Der Mor zu der Zeit nach meinem Bachelorstudium bei einer Unternehmensberatung, und wir haben im Endeffekt Retailberatung gemacht und haben dort ein kleines U-Boot-Projekt, sagt man, ein kleines Side-Projekt gemacht, wo es um Befragung und um Echtzeitverarbeitung von Befragungsdaten ging. Und wir haben einen gemeinsamen Freund in dem Fall, damals war er noch nicht gemeinsam, sondern es war ein Schulfreund von mir, der irgendwas mit Technik studiert hatte. Das war so mein Trauzeuge, Genau. Und den habe ich gefragt hey, kannst du das oder kannst du vielleicht uns da helfen? Und er hat gesagt ja, da kann er uns helfen, Und 50 Prozent von ja, da kann ich uns helfen. Warst du dann?

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Genau, wir haben dann zusammen dieses Projekt gemacht, mit dir, unserem Kunden, und haben das über, ich glaube, fast zwei Jahre neben der Arbeit, neben dem Studium umgesetzt.

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Ich kann mich da noch erinnern, dass wir oftmals also tagsüber in der Vorlesung und abends und nachts haben wir dann telefoniert, weil es bei euch genauso war irgendwie für die Prüfung noch gelernt oder irgendwelche Lektüren noch gehabt, und dann abends Requirements, würde man heutzutage sagen. Wir hatten eine Excel-Liste, das weiß ich, wo drin stand, was zu tun ist und was nicht zu tun ist, und ob das umgesetzt wurde.

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Die gibt es immer noch, die habe ich ja letztens wieder gefunden. Also, solche Sachen verschwinden irgendwie nicht, auch wenn sie schon ich schätze mal, zwölf Jahre mindestens alt sind. Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen, wenn die Sachen nicht ganz verschwunden sind. Wir haben aber eine Gemeinsamkeit Wir haben nicht beide dual studiert, und das heißt, wir haben gearbeitet, studiert in abwechselnden Zyklen, jeweils Vollzeit, und deswegen, wie du gesagt hast, die Nächte dafür gebraucht, um diese Sachen abzuarbeiten, und das hat über zwei Jahre eigentlich ganz gut funktioniert.

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Und wir haben, auch wenn ich das jetzt mal kurz so zusammenfasse relativ nah, also nicht in der gleichen Stadt, aber sehr nah beim Bodensee, zusammen an der gleichen Hochschule studiert, und zwar ich war in Ravensburg und du in Friedrichshafen, genau gleiche Hochschule, bisschen voneinander entfernt und natürlich unterschiedliche Fachrichtungen. Genau, ich habe was mit Wirtschaft und Medien gemacht, und ihr habt was mit IT gemacht.

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Wir haben Informationstechnik studiert genau.

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In dem Fall Augen auf bei der Berufswahl, weil später muss man immer für die arbeiten, die was mit IT machen, und nicht die, die, was mit Wirtschaft machen.

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Aber die braucht man auch, weil sonst wäre der Moritz ja nicht heute bei uns.

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Genau, und wir haben das Projekt zwei Jahre lang begleitet haben. Dann bin ich nach Mannheim an die Uni gegangen beziehungsweise habe dann promoviert. Wir haben, glaubst du, einmal im Jahr uns ausgetauscht. Und ich kann mich noch an einen wie soll ich sagen sehr plakativen Ausspruch von dir erinnern, als das Projekt zu Ende war und du dir überlegt hast, ob du dich selbstständig machst. Da hast du gesagt ja, wir sehen uns wieder, wenn ich tausend Mitarbeiter habe. Und vielleicht kannst du noch dazu sagen, wie du damals, was du davor hattest, eigentlich Das kann ich gern machen.

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Ich glaube, die tausend Mitarbeiter, die waren zu dem Zeitpunkt etwas lapidarer hingesagt. Ich glaube, das war nie ein richtiges Ziel, aber vielleicht die Richtung, in die es geht, hat es vielleicht schon so ein bisschen vorgegeben. Was war die Idee? Ich war selber ja im Angestelltenverhältnis, habe mein duales Studium bei einer Firma gemacht. Nach dem dualen Studium bin ich dann gewechselt. Ich habe in Konstanz Das spricht man auch immer so aus Konstanz, konstanz. Ja Also für die Einheimischen, die kennen das, wer nicht von dort ist und dort nicht gelebt hat, der spricht es automatisch falsch aus. Dann kann man immer schon direkt gucken wer ist denn da einheimisch oder wer ist denn da mal eine Zeit lang gewesen? Genau, Konstanz. Habe dort bei einem DAX-Unternehmen gearbeitet und habe dann in diesem DAX-Unternehmen Software Engineering gemacht. Bin dann nach München gewechselt zu einer anderen Firma, habe dort viel im Data Center-Bereich Projektmanagement gemacht, also diese großen Server Projekte ausgerollt, habe dort auch schon Cloud gemacht, also haben für Kunden dieses Unternehmens Cloud-Systeme bereitgestellt. Im Prinzip sind es auch nur Server, die in einem Rechenzentrum stehen und den Kunden zur Verfügung gestellt werden.

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Und nach dreieinhalb Jahren hatte ich dann die Nase voll davon vom Angestellten-Dasein, hatte mir gedacht, wäre eigentlich ganz cool, jetzt in die Selbstständigkeit zu gehen, weil, wenn man so ein gewisses Alter hat, dann macht man es vielleicht nicht mehr Habe das dann gemacht, und eigentlich als Freelancer. Ich habe eigentlich nur vorgehabt, im ersten Schritt als Freelancer ein bisschen zu arbeiten und mal zu gucken, wie ist denn das da draußen, wenn man keinen Chef mehr hat. Und dann kam irgendwann die Situation, dass ich meinen heutigen Geschäftspartner, den Michael, kennengelernt habe, der mich dann davon überzeugt hat, oder wir uns gemeinsam davon überzeugt haben, vielleicht doch ein Unternehmen, ein richtiges Unternehmen zu gründen, und das war am Ende der Grundstein. Das zu tun, ohne zu wissen, auf was wir uns einlassen und was da eigentlich auf uns zukommen, wird noch mehr erfahren, was. In dieser Zwischenzeit und mittlerweile sind es zehn Jahre dieses Jahr, im Oktober, also Oktober 2024, wird Dixivix, das Unternehmen, für das wir beide arbeiten, zehn Jahre alt.

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Genau, und die Idee von unserem Podcast ist so ein bisschen, weil ich das ja immer so als Außenstehender jetzt seit ein paar Jahren auch als Involvierter, als Mitarbeiter mitbekommen habe, aber vor allem auch als Außenstehender, was da für komische, lustige, anstrengende, stressige Situationen, fragestellungen, herausforderungen entstehen und irgendwie mit jedem neuen Mitarbeiter ein neues Thema aufkommt. Und das ist der Hintergrund von dem Podcast, dass wir einzelne Mitarbeiter vorstellen wollen oder die Personalnummern der Mitarbeiter, dass man so ein bisschen sieht, die Persona sozusagen.

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Richtig genau Und ja klar weißt du selbst, Fabian, der Unterschied, ob du jetzt fünf Mitarbeiter hast oder 50, ist natürlich gewaltig, weil ganz andere Aufgaben, ganz andere Rollen übernommen werden müssen.

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Es ändert sich sehr, sehr viel in der Zwischenzeit, und ich glaube, wir wollen Menschen, die Ähnliches vorhaben, sich in ähnlichen Situationen befinden wollen, verhindern, dass die in Probleme laufen, die andere schon durchlebt haben, und vielleicht auch ein bisschen Hilfestellung geben und ansonsten vielleicht auch ein bisschen unterhalten, weil doch einige Sachen auch sehr lustig sind, die zwischendrin passieren und die man gut erzählen kann, wo man, glaube ich, dann doch drüber schmunzeln muss am Ende.

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Genau, und wenn ich jetzt nochmal das aufgreife, das wird irgendwie 2011, 12, 13 gewesen sein, wo wir oder wo du diesen berüchtigten Satz gesagt hast wir sehen uns wieder, wenn ich 1000 Mitarbeiter habe. Du hast dich ja da selbstständig gemacht, und wie kommt man denn dazu? Also, was war aus deiner Sicht so? dein Hauptantrieb? War es das Geld? War es die Freiheit?

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dass dir keiner mehr sagen kann, was zu tun ist Und was war es no-transcript? Und ich war nie jemand, der nach 40 Stunden hat seinen Stift fallen lassen und war dann fertig mit der Arbeit. Und das ist mir öfters mal auch zum Verhängnis geworden, weil in einem großen Unternehmen vor allem, wo es auch ein Betriebsrat gibt, da sieht man das nicht gerne, wenn Mitarbeiter sich über die normale Arbeitszeit hinaus für ein Thema interessiert oder engagiert.

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Also du willst sagen, du warst zu fleißig für einen DAX-Konzern.

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Ich war zu motiviert, glaube ich, ich war zu motiviert, ja, und das hat mich natürlich an einigen Stellen eingebremst. Zum anderen wurde es wahrscheinlich auch nicht genügend gewertschätzt für das, was man da getan hat. Und dann war der Punkt dann mache ich jetzt selber was, weil da kann ich selber beeinflussen, was ich möchte und was ich nicht möchte. Man kann sich und das war meine Vorstellung davon sich selbstständig machen und kann sich seine Zeit frei einteilen. Bis dahin habe ich noch nicht im Hinterkopf gehabt, dass da auch Kunden dahinter stehen, die auch was wollen zu einer bestimmten Zeit. Ich hatte die ideale Vorstellung.

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Weniger arbeiten, mehr verdienen Das auch das auch, aber vor allem, sich die Zeit freier einteilen zu können, mehr Freizeit zu haben und sich vor allem sagen zu können, wann ich meine Arbeit mache. Ich kann euch jetzt schon sagen, das ist nicht der Fall gewesen. Ich war doch sehr fremdbestimmt, und das ist nicht eingetreten. Ansonsten setzt man sich halt Ziele, und die will man halt erfü Firma, und das hat auch ganz knapp geklappt. Also, das hat mich dann schon sehr gefreut, aber das war nie ein Motivationsfaktor zu sagen, ich muss das wenn es nicht geklappt hätte, wäre ich auch feiner mit gewesen. Aber so ein Ziel zu setzen, wo man darauf hinarbeitet, und sich drüber zu freuen, wenn man das dann schafft, das war gut, und das war ein schönes Ziel, und das zeigt mir auch, dass das Ganze gewachsen ist, und das war sehr angenehm.

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Wenn man jetzt in die Selbstständigkeit geht das ist ja immer mit. ich würde sagen, viele machen das nicht, weil es ein sehr hohes Risiko ist Ist vielleicht auch bei der IT das ein sehr spezielles Feld?

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dass das Risiko gar nicht so hoch ist. Das konnte ich damals nicht wirklich abschätzen, muss ich ganz ehrlich sagen, zumindest mit dem Wissen, was ich über die letzten Jahre gesammelt habe. Ich hatte ja zu dem Zeitpunkt sechseinhalb Jahre Berufserfahrung, so Pi mal Daumen Mit dem, was man vielleicht davor als Schüler gemacht hat. Das kommt noch in Top klar. Der Outcome war eigentlich für mich ich kann das ein Jahr lang machen, ohne was zu verdienen und nicht pleite zu gehen. Das war meine Grundvoraussetzung, Und das war auch gut so, weil dann geht man mit einem ganz anderen Gefühl da rein, und wenn das nach einem Jahr nicht funktioniert hätte, dann wäre ich einfach wieder zurückgegangen, alles cool. Ich glaube, ich hätte auch sofort wieder was gefunden, was mir Spaß macht. Aber es ist halt leider am Ende dann doch nicht, oder vielleicht Gott sei Dank doch nicht bei dem einen Jahr geblieben.

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Ja, ich glaube, auf was ich nachfolge, ist so ein bisschen das Thema. Wenn man in der IT sich selbstständig macht, ist, glaube ich, weniger das Problem, dass man irgendwie Aufträge bekommt oder Jobs an Land zieht oder jemand da sagt hey, ich würde gerne, dass du für uns arbeitest.

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Es kommt darauf an. Also ich habe ja in der Zwischenzeit über die letzten zehn Jahre sehr viele Menschen kennengelernt aus der IT, und wenn man im Dienstleistungsbereich arbeitet, gebe ich dir vollkommen recht, dann ist das wahrscheinlich auch so, wenn man gut ist. Also ich glaube, man muss halt eine gewisse Qualität mitbringen, einen gewissen Wissensstand mitbringen, damit man auch gewertschätzt wird und damit auch entsprechend die Leute mit einem zusammenarbeiten wollen. Das ist meine Grundvoraussetzung. Bei vielen klappt das auch ohne diese Grundvoraussetzung, aber das ist ein anderes Thema. Trotzdem gibt es Leute, die sind sehr gut, die wollen aber nicht in den Dienstleistungsbereich, die wollen ein klassisches IT-Startup gründen. Ich baue das Produkt XY und verkaufe das dann. Das Problem ist, da kommt meistens ein sehr cooles Produkt raus, wo entweder es keine Zielgruppe für gibt, und dann stirbt es, oder aber es zu teuer ist und es stirbt, oder aber es einfach nicht in time fertig wird und stirbt, weil jemand anders schneller ist, und mit solchen Sachen wird man wahrscheinlich weniger Erfolgschancen haben. Also ich denke, im klassischen Dienst.

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Das Risiko ist definitiv höher. Oft ist das dann auch dieses klassische Thema Venture Capital. Also das gab es bei uns nie. Also wir hatten nie eine Fremdfinanzierung von außen.

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Ja klar, weil wenn das Ganze als Dienstleistungsunternehmen funktioniert, hast du ja keine großen Investitionskosten. Du musst jetzt quasi, du verkaufst ja quasi deine Stunden an jemand der.

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Genau. Du kannst ja ausrechnen, was ist mein Arbeitsaufwand, mein Lohn und Gehaltsaufwand, und was bekomme ich zurück, und du kannst das wirklich ganz hart, sag ich mal forecasten und schauen, was ist denn am Ende, was bleibt denn dabei hängen. Und beim anderen arbeite ich auf ein Ziel hin, und bis zu dem Ziel verkaufe ich erstmal nichts meistens, Und das heißt, ich gebe erstmal nur Geld aus, und dann ist es so, dass ich Geld von außen haben will. Dann haben natürlich auch meine Investoren gewisse Interessen, die sie verfolgen, und die muss ich halt dann auch noch befriedigen. Ich glaube, für Sicherheit und Stabilität ist der Weg, den ich gewählt habe, wahrscheinlich der bessere.

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Das heißt, für dich war so das Thema Risiko in der Zeit eigentlich, du probierst es mal aus, und dann schaust du mal, was wird no-transcript. Wieder zurück zu dem Konzern zu gehen und dann dort nur deine 35,3 Stunden zu arbeiten, weil alles andere nicht angesehen ist.

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Im schlimmsten Fall ja, und das ist auch total okay. Ich habe letztens mit einem bekannten Freund gesprochen, aus einem Kundenkontext mich unterhalten, und der hatte versucht, vor sechs oder sieben Jahren mich immer wieder abzuwerben und zu sagen mach doch die Firma, lass das doch gut sein und komm doch zu uns, und mega Job, ich organisiere das alles cool. Und ich habe mal gesagt nee, das mache ich nicht. Und vor zwei Jahren oder vor einem Jahr ungefähr haben wir uns wieder unterhalten, und dann sagt der Fabian, du erinnerst dich noch, was ich dir erzählt habe vor sechs oder sieben Jahren? Gut, dass du es nicht gemacht hast. Und da sage ich ja, das wusste ich zu dem Zeitpunkt auch nicht, aber das war halt einfach eine Bauchentscheidung Und war dann auch gut so. Deswegen, da gehört immer so ein bisschen Glück auch mit dazu, und dass man an der richtigen Stelle halt richtig abbiegt.

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Ja, und da sind wir auch schon quasi bei der Idee des Podcasts, dass wir ja jeden Mitarbeiter mit der Personalnummer vorstellen. Und in dem Fall bist du quasi Personalnummer 1 und der erste Mitarbeiter. Was würdest du sagen? was jetzt der große Schritt zwischen Mitarbeiter 1 und man ist quasi Unternehmer, wie du es genannt hast. Also man ist nicht selbstständig, sondern man hat wirklich eine Firma, das heißt mindestens Mitarbeiter zwei oder x andere.

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Ich glaube, der größte Unterschied ist, man ist nicht mehr nur für sich selbst zuständig, sondern man ist für alle anderen auch mitverantwortlich und mitzustehen. Man sollte sich auch verantwortlich fühlen, und das führt am Ende dazu, dass es natürlich eine Mehrbelastung ist zu vorher als Freiberufler oder Einzelunternehmer, wo ich mich um mich selber kümmern muss. Ich weiß, wie gut meine Arbeit ist. Ich weiß, wenn ein Kunde nicht zufrieden ist, warum er nicht zufrieden ist. Ich weiß aber auch, wenn er zufrieden ist, warum er zufrieden ist. Und sobald ich den ersten Mitarbeiter habe, steht und fällt es mit der Person. Ich kann total Glück haben und habe jemanden mit, der super selbstständig ist, super eloquent ist und auch alles im Sinne des Kunden und vor allem auch in meinem Sinne umsetzt, oder eben genau das Gegenteil Oder im besten Fall irgendwas dazwischen.

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Meistens hat man das eine oder das andere. Ich kann schon mal spoilern an der Stelle. Mein erster Mitarbeiter war genau das Gegenteil. Der war schwierig, und das hat mich sehr viel Nerven gekostet, und ich war auch an einem Punkt, wo ich dann gesagt habe war das jetzt die richtige Entscheidung, oder breche ich dieses Experiment jetzt an der Stelle ab?

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Aber ist das nicht unfassbar? wenn ich jetzt quasi von mir aus gehe, und ich würde jetzt sagen, dass ich einigermaßen halbwegs weiß, was ich gut kann, was ich nicht gut kann, dann arbeite ich beim Kunden, weiß okay, meine Arbeit wird schon passen. Und jetzt ist es so, dass jemand anders quasi für dich die gleiche Arbeit macht. Es ist jetzt nicht so, dass er sozusagen deine Arbeit macht, aber eine andere, und du bist aber zu 100 Prozent verantwortlich für diese Person.

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Ja, genau Das ist eben genau dieses Thema Verantwortlichkeit, das, was mit dieser Unternehmer schafft, warum hast du dann nicht abgebrochen, wenn das erste Mal krass gefällt ist?

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Weil ich an das gute Menschen geglaubt habe, einen guten Mitarbeiter, der dann ausgetauscht wurde. Am Ende wurde das ja auch erfüllt. Also nicht mit dem zweiten, nicht mit dem dritten Mitarbeiter, aber ab dem vierten Mitarbeiter hat sich das Blatt ja dann gewendet, aber ab dem vierten Mitarbeiter hat sich das Blatt ja dann gewendet. Und man lernt ja mit dazu. Und meine Erkenntnis daraus war es steht und fällt mit den Leuten, die du aussuchst, und wir kommen später nochmal in den folgenden Podcast-Folgen dazu, dass wir über Bewerberprozesse und auch über Bewerbungen und Mitarbeitereinstellungen uns unterhalten. Und da wird, glaube ich, auch herauskommen, dass man die Leute halt vielleicht manchmal auch nach Bauchgefühl einstellen muss, und wenn das Bauchgefühl nicht passt, dann ist es vielleicht auch nicht der richtige Mitarbeiter.

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Würdest du heute nochmal so starten. Also würdest du das Gleiche nochmal machen.

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Ich würde, glaube ich, heute nochmal alles genauso machen. Aber man hat natürlich über die letzten zehn Jahre Sachen gelernt, wo man an einer ein oder anderen Stelle halt einfach anders abbiegen würde, Wo man einfach sagen würde schau dir den ersten Mitarbeiter doch nochmal genau an und schau dir nochmal zwei, drei weitere Leute an. solche Sachen, Die würdest du heute anders machen. Aber im Großen und Ganzen, wie es gelaufen ist über die letzten zehn Jahre, ist super gewesen, Kann immer besser laufen. es hätte aber auch viel, viel schlechter laufen können. Von daher würde ich es nochmal so machen. ich würde aber definitiv nicht mehr ins Angestelltenverhältnis zurückgehen. Aber das ist halt so, die eigene Einstellung und auch das eigene Sicherheitsbedürfnis, das man hat. Ich kann wirklich nur jemanden das Herz lesen, der das mal machen möchte, es mal auszuprobieren. Ansonsten weiß man ja nicht, ob es gut ist oder schlecht ist.

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Sagen wir mal, du hättest bis jetzt in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet. Du bist jetzt mit Frau und Kind schon ein bisschen anders unterwegs als mit 20. Würdest du es jetzt nochmal machen?

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Oder ist das? eine, Das ist glaube ich, die Voraussetzung, die ich hätte zu dem Zeitpunkt, also ohne einen finanziellen Puffer, um ein Jahr zu überleben, ohne dass ich mir Sorgen darum machen muss, würde ich es nicht machen. Ich bin ein sicherheitsbedachter Mensch, der halt auch wirklich schauen möchte, dass er über einen festen Zeitraum nicht in irgendeine Bredouille kommt, und das, glaube ich, wäre die Grundvoraussetzung. Dann würde ich es machen, ansonsten nicht.

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Man sagt das ja auch immer. Ich glaube, gründen muss man irgendwie zwischen 20 und 30. Danach wird es schwierig, weil einfach das Sicherheitsbedürfnis dann einfach wächst im Rahmen der Lebensplanung. Das.

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Sicherheitsbedürfnis dann einfach wächst im Rahmen der Lebensplanung. Es gibt genügend Beispiele, wo man es auch noch über 30 macht, oder wo Leute es über 30 machen, und da habe ich meinen größten Respekt. Man hat ja auch vielleicht ein gewisses finanzielles Polster sich selber geschaffen, aber ich glaube, die wenigsten machen es über 30 ohne Fremdkapitalfinanzierung.

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Also, ich glaube, so wie ich es gemacht habe, ist das so ein Klassiker zwischen 20 und 30. Es ist ja auch immer entscheidungsabhängig. Also man trifft quasi auf diesen Weg von Mitarbeiter 1 bis Mitarbeiter 1000, beziehungsweise einfach auf dem Weg Entscheidungen. So, wie schätzt du deine Entscheidung ein? Ist das was, wo du sagst okay, ich mache sie wieder rückgängig und starte wieder von vorne? Zum Beispiel habt ihr das gemacht oder hast du das gemacht bei deinem ersten Mitarbeiter, der quasi nicht gut war, wo du gesagt hast okay, das passt nicht als Unternehmer zu werden, sondern ich stelle jetzt nochmal neuen Mitarbeiter zwei ein? Wie siehst du das mit Entscheidungen, die du getroffen hast? Bereust du?

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da was oder ist das alles hast du quasi besten Wissens und Gewissens gemacht. Ich hatte immer Leute, die mich von außen auch beeinflusst haben. Das muss man dazu sagen. Ich habe ja nicht alle Entscheidungen selber getroffen, sondern ich habe ja auch dann mir Erfahrungen eingeholt und mit Leuten über die Probleme gesprochen und habe dann auf Basis deren Aussagen meine Entscheidung gefällt. Ich habe ja vorhin erwähnt, der Michael wäre für mich so ein klassischer Entscheidungsgeber, der Impulse gegeben hat, der so gesagt hat überleg dir das doch nochmal, probier es doch nochmal aus, und hat dann Argumente geliefert. Und dann habe ich mir das überlegt und abgewegt und habe gesagt okay, passt, Wenn ich jetzt nur selber alleine entschieden hätte, dann wäre es wahrscheinlich, dann hätte ich wahrscheinlich schon das Experiment irgendwann abgebrochen, Und man lässt sich dann ja schon auch gewisserweise überzeugen. Das mache ich heute auch. Für mich ist ja wichtig, was die Mitarbeiter, was du jetzt beispielsweise sagst, das höre ich mir an und mache mir dann mein Bild daraus, und höre mir an, machst du es dann eh so, wie du es willst, weil du bist ja der Chef.

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Ich mache es immer so, wie ich will. Ja, ganz klar. Aber ich meine, das weißt du ja auch, ja, ja, also von daher, ich weise es ja auch am besten.

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Ich glaube, ich glaube, dass so gerade im Business-Bereich es, bis das Bereich eine unfassbare Pfadabhängigkeit gibt. Ich glaube, du weißt, was eine Pfadabhängigkeit ist. Also das, wenn man quasi diese Entscheidung getroffen hat oder die Person oder in der Situation quasi diese Person gesehen hat oder getroffen hat, und man diesen Weg geht, dann gibt es nur ein ganz kurzes Zeitfenster, wo man diese Entscheidung sozusagen zurücknehmen kann. Wenn die aber mal getroffen ist, wie zum Beispiel jetzt bei dir und Michael okay, ihr wollt was zusammen machen, und ihr macht das dann zusammen, dann kann man nach einem Jahr nicht mehr sagen ah, ich will doch wieder selbstständig sein. Also klar kann man das, aber es ist so voraussetzungsreich, weil was passiert? du bist ja auch verantwortlich für die Leute.

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Ich hoffe, ich bin erstmal ein sehr empathischer Mensch und auch jemand, der sich für andere verantwortlich fühlt, und auch hoffentlich ein sozial engagierter Mensch. Das heißt, du brichst das nicht einfach ab. Du kannst ja nicht einfach verantworten, dass da zwei Familienväter am Ende auf der Straße sitzen, weil du dir gedacht hast, das war jetzt aber eine blöde Idee. Die letzten zwei Jahre, die ich da gemacht habe, ich breche das jetzt alles ab, hauptsache mir geht es gut, und die anderen sitzen auf der Straße. Das wäre nie eine Option gewesen, also ganz, ganz klar Von daher da muss man natürlich immer darauf achten, und das ist auch, glaube ich, ganz, ganz wichtig, dass man das nicht verliert.

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Um jetzt mal ein Fazit zu ziehen zu dem, was quasi Mitarbeiter 1 als deine Person sozusagen so gemacht hat, würdest du genau das gleich wieder so machen? Ich glaube, wir hatten das gerade schon, das Thema, dass du sagst besten Wissen und Gewissens klar, was wäre das, was du vielleicht anders machen würdest, gäbst?

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du irgendwas? Was würde ich meinem jüngeren Ich mitgeben?

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So könnte man das jetzt, wenn wir jetzt einen Selbstfindungspodcast hätten, würde man das so sagen ja, Haben wir aber zum Glück nicht Gott sei Dank.

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Ja, ich würde sagen mach alles genauso wie damals, auch An den entscheidenden Stellen, über die wir dann im Folgenden sprechen werden. Mach Nuancen vielleicht anders Netzwerke viel, spreche viel mit Menschen, setze dich viel mit anderen Leuten auseinander. Weil mein Learning und das ist, glaube ich, das größte Learning überhaupt zwölf bin, oder seitdem ich zehn bin, sogar in der Feuerwehr, und diese Feuerwehr, die sich natürlich über die Jahre verändert hat und auch die Orte sich geändert haben, daraus haben sich immer interessante Verknüpfungen ergeben, die dann dazu geführt haben im Prinzip, dass man halt seinen beruflichen Werdegang irgendwie weitergegangen ist, und so geht das natürlich mit anderen Sachen aus. Also ein Netzwerk, ein klassisches Netzwerk, und wenn man das schafft, das aufrecht zu erhalten, dann ist man auch langfristig erfolgreich.

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Und ganz wichtig ist, ein gewisses Qualitätsbewusstsein mitzubringen, ein ganz wichtiger Aspekt, sich verantwortlich fühlen für sich, aber auch für andere und auch für die Kunden, und möglichst halt eine extrem gute Arbeit abzuliefern. Weil die ersten Jahre und da kommen wir auch später nochmal drauf die ersten Jahre definiert man sich darüber, wie gut oder wie zufrieden jemand mit der Arbeit ist, die man für denjenigen gemacht hat, und das hat uns immer geholfen, und das würde ich definitiv wieder so machen.

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Und das hat uns immer geholfen, und das würde ich definitiv wieder so machen. Ich glaube aber, eine Sache hast du vergessen?

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Das ist das Thema Gelassenheit. Ich glaube, ich weiß, das ist eine Sache, die man über die Zeit auch dann lernt, oder Ja, die lernt man. Aber die habe ich, glaube ich, erst sehr, sehr spät gelernt, nicht zu verbissen sein, und Gelassenheit ist was, das braucht man, aber das ist ein Faktor. Den habe ich wahrscheinlich in den letzten ein bis zwei Jahren gelernt, Und da werde ich mich wahrscheinlich immer noch weiter verbessern müssen, aber das reduziert den Stressfaktor ungemein, wenn man mit einer gewissen Gelassenheit reingeht.

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Ja, Ja ist aber immer auch relativ einfach, als Außenstehender gesagt zu sagen, wenn man sagt okay. Es ist aber immer auch relativ einfach, als Außenstehender zu sagen, wenn man sagt okay, zieh das alles mal nicht so wild, wenn dann halt am Ende dein Privatvermögen oder drei, vier, fünf Arbeitsplätze dran hängen, und sagen okay ja, der Kunde findet das jetzt nicht so gut und möchte das Projekt abbrechen.

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Ein ganz wichtiger Aspekt, den du gerade genannt hast, und das sehen viele Leute natürlich nicht in der Situation Du hängst mit deinem Kopf da immer mit dran, wenn das Ding irgendwie schief geht. Wenn du irgendwo Schulden aufbaust, dann baust du die auch privat mit auf, und dann haftest du auch an vielen Stellen mit deinem privaten Vermögen, und das muss man immer im Hinterkopf behalten, sonst braucht man es nicht machen. Also ein bisschen Risikobewusstsein muss mit dabei sein.

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Gut, ich würde sagen, wir belasten es. Für heute Finde ich gut. Wir hören über die nächsten Folgen viele weitere spannende Themen, das eine oder andere Lustige, was ich dir dann noch vor den Kopf werfe, was in der Zeit passiert ist, ich freue mich schon. Ich sage nur schon so viel Fabian hasst ja eigentlich Menschen, und trotzdem ist er Unternehmer geworden.

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Ich freue mich auf unsere nächsten Gespräche. Vielen Dank dafür, und ich hoffe, wir haben ein bisschen Lust gemacht auf die kommenden Folgen. Wenn euch interessiert, was wir noch so alles erlebt haben in den letzten Jahren, dann dürft ihr euch die nächsten Folgen gerne mit anhören. Wir freuen uns da auf Feedback, natürlich auch, und ich kann schon mal so viel verraten der Stoff wird uns nicht ausgehen, und wir wünschen euch viel Spaß beim Hören der nächsten Folgen.

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