From 1 to 1000 - Cloud or Chaos

Von Solo-Selbstständigen zu Job-Kreatoren: Unsere Zehnjährige Reise im IT-Business

Fabian Pagel & Dr. Moritz Becker Season 1 Episode 3

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Was bedeutet es wirklich, ein Unternehmen von Grund auf aufzubauen? Begleite uns, Fabian und Moritz, auf einer Reise durch die letzten zehn Jahre in der neuesten Folge von "From One to One Thousand". Wir teilen humorvolle Anekdoten über die Anfangszeit als Solo-Selbstständige und enthüllen dabei einige überraschende Statistiken zur Selbstständigkeit in Europa, die uns sehr überrascht haben.

Kommt mit uns auf eine Reise, die von der Rekrutierung unseres ersten Mitarbeiters bis hin zum Aufbau eines Teams mit über 150 Mitarbeitern (Stand 2024) führt. Wir diskutieren die Bedeutung von Feedback und Unterstützung aus dem eigenen Umfeld und geben Einblicke in die Herausforderungen und Vorteile der Teamarbeit. Zudem beleuchten wir die Kunst der Teamzusammenstellung und warum eine vielfältige Mischung aus Persönlichkeiten und Fähigkeiten der Schlüssel zum langfristigen Erfolg ist. Seid dabei und lasst euch inspirieren, wie aus einer einzelnen Idee ein florierendes Unternehmen werden kann.

Quellen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-4/solo-selbstaendige.html#:~:text=3%2C8%20%25%20der%20Erwerbst%C3%A4tigen%20sind,betrug%20er%204%2C1%20%25

https://www.ifm-bonn.org/statistiken/selbststaendigefreie-berufe/selbststaendige#:~:text=Laut%20Mikrozensus%20gab%20es%20im,Mal%20in%20Folge%20geringf%C3%BCgig%20gestiegen

Coad, A., Nielsen, K., & Timmermans, B. (2017). My first employee: an empirical investigation. Small Business Economics, 48, 25-45.
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11187-016-9748-3.pdf

Dvouletý, O. (2018), Determinants of self-employment with and without employees: Empirical findings from Europe, International Review of Entrepreneurship, 16(3), 405-426.
https://www.tara.tcd.ie/bitstream/handle/2262/104693/1587.pdf?sequence=1 

Petrescu, M. (2016). Self-Employed Individuals with and without Employees: Individual, Social and Economic Level Differences. International Review of Entrepreneurship, 14(3), 289–312.
https://www.tara.tcd.ie/bitstream/handle/2262/104634/1536.pdf?sequence=1 

Speaker 1:

Und ich habe die inoffizielle Begründung. Die inoffizielle Begründung ist deine Hauptaufgabe, wenn du Mitarbeiter hast, ist eigentlich die gleiche wie in einem Kindergarten, manchmal nicht immer, aber manchmal, und ich glaube, dass man da schon so ein bisschen herangeführt wird an das, und vielleicht findet man einen Gefallen daran, und deswegen gründet man vielleicht dann eher eine Familie. Hi und herzlich willkommen bei unserem Podcast From One to One Thousand. In diesem Podcast sprechen wir über das Glück, den Schmerz und die Unwägbarkeiten bei der Gründung eines IT-Unternehmens. Ich bin Fabian.

Speaker 2:

Und ich bin Moritz, und vor fast zehn Jahren entstand die Idee, ein IT-Unternehmen zu gründen. Und vor fast zehn Jahren entstand die Idee, ein IT-Unternehmen zu gründen. Mittlerweile sind wir nicht mehr alleine, sondern über 150 Leute begleiten uns auf dieser Reise. Was auf dieser Reise alles passiert, ist, wie wir die ersten Mitarbeiter gefunden haben, wie wir den ersten Investor gefunden haben und dieser eingestiegen ist, und warum wir am Ende sogar in einer Samstagabendshow mit Thomas Gottschalk saßen. das und vieles mehr erzählen wir euch in unserem Podcast von One to 1000.

Speaker 1:

Und heute starten wir mit dem Thema.

Speaker 2:

Mitarbeiter Null.

Speaker 1:

Mitarbeiter Null, also quasi ich.

Speaker 2:

Ja, also eine volle Null, quasi Jemand, der gar nichts kann.

Speaker 1:

Okay, kann ich mit leben. Das Gute ist, ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch niemanden, mit dem ich mich messen musste, also von daher bin ich da sehr schmerzbefreit.

Speaker 2:

Ja, die Idee ist ja quasi immer, dass wir sozusagen einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiternummer rauspicken und aus dieser dann sozusagen eine kleine Geschichte oder beziehungsweise die Unwägbarkeiten, die mit diesem Mitarbeiter passiert oder entstanden sind, erzählen. Und heute bist du dran, quasi Mit dem Problemkind. Ja, das Problemkind. Gut, apropos Problemkinder Was schätzt du denn? wie viel Prozent der Selbstständigen oder wie viel Prozent sind denn selbstständig von der Gesamtbevölkerung?

Speaker 1:

In Deutschland.

Speaker 2:

Ja, also der Erwerbstätigen. Wie viel Prozent sind davon selbstständig?

Speaker 1:

Boah schwierig. Selbstständig, so in Form von einem Mitarbeiter oder selbstständig in Form von mehr.

Speaker 2:

Ja, ist ganz spannend, weil ich habe mal geschaut Statistik in Deutschland ist schwierig, weil in Deutschland wird immer nur zwischen 0 und 10 quasi unterschieden. Es gibt Statistiken zur EU, und da ist es so, dass man die schon eher so ein sogenannte Job-Creator oder Job-Kreatoren und Solo-Selbstständigen Die, die nicht mehr alleine sind, sondern die Mitarbeiter eingestellt haben. Genau, und die Solo-Selbstständigen Du möchtest jetzt die Zahl für die Solo-Selbstständigen. Genau wie viele Leute haben keine Mitarbeiter und sind quasi selbstständig.

Speaker 1:

Das ist schwierig, Das ist ganz schwierig. In Deutschland hätte ich jetzt gesagt vielleicht 1%.

Speaker 2:

Also, ich hätte auch gedacht, es sind viel weniger, aber in Summe sind es so 12 ungefähr. Ja, 12% sind selbstständig In Europa Der Erwerbstätigen. Ja, Das ist schon relativ viel finde ich Und 5% sind mehr oder weniger die, die Arbeitsplätze schaffen, also die, die mehr als einen oder mehr Mitarbeiter haben.

Speaker 1:

Von den 12?.

Speaker 2:

Nee, in Summe sind es 17. Also 17% gehören zu beiden, und die einen sind quasi 5% Job-Kreatoren und die anderen sind die 12%, die Solo-Selbstständigen.

Speaker 1:

Finde ich aber auch viel Sagt mal einer, dass bei uns die Leute nicht selbstständig sind und erfinderisch sind bei der Gründung von Unternehmen wird.

Speaker 2:

Mit Mitarbeiter oder ohne Mitarbeiter. Was würdest du sagen? Also erst mal ganz einfach wenn du jetzt sehr gerne alleine arbeitest, dann wirst du dir wahrscheinlich keinen Mitarbeiter holen.

Speaker 1:

Das ist klar. Aber wenn du generell Menschen hast, dann vielleicht auch nicht.

Speaker 2:

Aber wenn ich jetzt zum Beispiel dir sage, würdest du sagen, dass die Leute, die self, also solo, selbstständige sind, mehr arbeiten? oder die, die mit, also Solo-Selbstständige sind?

Speaker 1:

mehr arbeiten, oder die, die mit den Mitarbeitern mehr arbeiten, ganz schwierig. Ich kann das aus meiner eigenen Perspektive reflektieren. Mein Grundgedanke damals, als ich mich selbstständig gemacht habe, war ja gar nicht unbedingt Job-Creator zu werden. Da war mein Punkt so da teile ich mir die Zeit dann schön ein, und dann kann ich mir aussuchen, von wann bis wann ich arbeite, und wenn ich meine Woche nicht arbeiten will, arbeite ich meine Woche nicht. Ja, faktisch war es genau das Gegenteil. Jetzt bin ich ausgesucht. Ich war eigentlich noch schlimmer fremdgesteuert als vorher.

Speaker 2:

Deswegen würde ich jetzt mal sagen, wahrscheinlich die Solo-Selbstständigen oder Arbeitlich arbeiten die Job-Kreatoren so 50 Stunden in der Woche und die Solo-Selbstständigen 43. Also weniger. Okay, Wenn du keine Mitarbeiter hast, arbeitest du weniger mit Mitarbeitern arbeitest du weniger Wäre irgendwann für eins der nächsten Podcasts mal interessant zu wissen, ob das über auch so siehst oder auch so empfindest, dass die, die keine Mitarbeiter haben, unglücklicher sind, grundsätzlich weniger spaßige Arbeit oder grundsätzlich weniger Erfüllung in der Arbeit finden als die, die wirklich Mitarbeiter haben. Glaubt man nicht gell.

Speaker 1:

Glaubt man nicht. Man versucht immer, auf sich selber zu reflektieren. Ja, kann schon sein. Du hast halt viel mehr Input um dich drumherum, das heißt, die Leute geben dir hoffentlich auch Feedback und haben nochmal andere Ideen. Und wenn du Erfüllung in dem findest, was du tust, ist es natürlich cool, wenn du Leute um dich herum hast, die dich dabei unterstützen. Also, doch könnte schon sein. Also würde ich es vielleicht so unterschreiben.

Speaker 2:

Und letzter spannender Fact, den ich gefunden habe, war, wie es familiär ausschaut. Würdest du sagen, dass die die Mitarbeiter anstellen, also keine Solo-Selbstständigen sind?

Speaker 1:

eher eine Familie haben oder eher keine Familie haben? Schwierig, Ich versuche das gerade so in meinem Bekannten und Freundeskreis irgendwie mal zu matchen. Also wahrscheinlich die, die Mitarbeiter haben, haben auch eine Familie eher.

Speaker 2:

Also eine Familie in Form von.

Speaker 1:

Kinder. Ja, ich habe eine Frau, und ich habe einen Kind, Und auch erst, glaube ich danach, als ich die ersten Mitarbeiter hatte Also ja doch, Und weißt du, warum das so ist?

Speaker 2:

Das bin ich gespannt.

Speaker 1:

Ich habe nämlich die Begründung ja auf dem Zettel Und ich habe die inoffizielle Begründung. Die inoffizielle Begründung ist deine Hauptaufgabe, wenn du Mitarbeiter hast, ist eigentlich die gleiche wie in einem Kindergarten Manchmal nicht immer, aber manchmal, und ich glaube dass man da schon so ein bisschen herangeführt wird an das, und vielleicht findet man Gefallen daran, und deswegen gründet man vielleicht dann eher eine Familie no-transcript ist natürlich höher, als wenn du selbstständig, quasi nur alleine, arbeitest.

Speaker 1:

Das kommt irgendwann auf die Größe an. Also ja, stimmt schon, macht Sinn mit der Begründung. Es ist definitiv so, dass, wenn du mehrere Mitarbeiter hast, dass für alle das Risiko sinkt, weil du verteilst ja im Prinzip die Arbeit auf mehrere Schultern, und wenn dann mal einer ausfällt, dann ist es nicht so schlimm, als wenn fünf ausfallen. Bei der Größenordnung 10 bist du solo selbstständig, und du fällst aus. Dann kannst du ja ausrechnen, was das bedeutet. Auch bei ein oder zwei Mitarbeitern ist diese Sicherheit oder dieses Sicherheitsnetz noch nicht gegeben. Also, die Sicherheit steigt mit der Anzahl der Mitarbeiter für alle Beteiligten am Ende.

Speaker 2:

Wenn du jetzt nochmal zurückgehst vor vielen, vielen Jahren hast du ja dann irgendwann entschieden, nicht mehr Solo-Selbstständiger zu sein, sondern den ersten Mitarbeiter oder die erste Mitarbeiterin einzustellen. Wie hast du den oder die gefunden?

Speaker 1:

Das ist eine gute Frage. Das weiß ich sogar noch. Ich war bei einem Kunden, und die Person hat bei dem Kunden in einem Bereich gearbeitet, und mit der habe ich gesprochen und gesagt, das matcht eigentlich ganz gut, und habe einfach gefragt Ich habe gesagt bist du momentan zufrieden mit deinem Job? Hättest du nicht Lust? Ich habe da gerade was gestartet, und es hat gerade gepasst, weil die Person, glaube ich, nicht ganz so zufrieden war mit dem, was sie gerade macht. Da war dieses Sicherheitsthema auch nicht ganz im Fokus, und ähm, das hat dann in dem ersten Moment relativ gut gematcht, und da kamen wir relativ schnell zusammen. War aber auch das einzige Mal, glaube ich, wo es am Anfang so geklappt hat. Ich glaube, danach lief es natürlich ein bisschen anders, aber das war so. Mitarbeiter Nummer 1 nach deiner Nummerierung, wenn ich die 0 bin.

Speaker 2:

Und wenn der Mitarbeiter 0 den Mitarbeiter 1 sozusagen rekrutiert hat, würdest du sagen, dass du den eher rekrutiert hast, weil ihr ähnliche Skills hattet, ähnlich vom Typ wart oder gesagt okay, der erfüllt Sachen, die ich quasi mir fehlen, und er sozusagen oder sie quasi auffüllen kann, also sozusagen eher ergänzend oder eher verstärkend auffüllen kann, also sozusagen eher ergänzend oder eher verstärkend.

Speaker 1:

Eigentlich war die Grundidee, tätigkeiten, einfachere Tätigkeiten von mir auszulagern an eine neue Person, weil dann hast du vom Skillset, musst du nicht jemanden suchen, der mit dir gleich auf ist vom Wissen oder von Technologien oder was auch immer du halt brauchst, sondern du fängst erstmal an und fängst an. okay, was kostet mich viel Zeit, was macht keinen Sinn, dass ich es selber tue? Wo finde ich am schnellsten jemanden, der mir das abnehmen kann? Das war so ein bisschen die Idee dahinter. Deswegen war die Suche nach der ersten Person ein bisschen anders, als es danach dann geschallt hat, und das war dann auch die Anforderung an die Person Würdest du sagen, dass du eher quasi auf administrativer Ebene gesucht hast, also eher Admin-Hilfe oder eher eine fachliche Hilfe.

Speaker 1:

Ich glaube, da muss man dazu sagen, dass initial unser Grundkonzept eher ein anderes war. Unser Grundkonzept war, ein IT-Systemhaus zu bauen, Und das ist ja ein bisschen was anderes als das, was wir heute machen. Und daher war das Grundsetup oder Skillset was wir gesucht haben, war ein IT-Systemadministrator.

Speaker 2:

Also, der so Rechner aufsetzt und irgendwelche Server installiert und Kabel schützt? Ja genau.

Speaker 1:

Lizenzmanagement, betreibt ein bisschen Einkauf, betreibt ein bisschen generell Kundenbetreuung, macht Also Tätigkeiten, wo ich jetzt nicht die Zeit habe, mich darum zu kümmern, mich tagsüber hinzusetzen. Dann ruft jemand an und sagt mein Monitor geht nicht mehr. Kannst du mir mal kurz erzählen?

Speaker 2:

Das ist doch heute auch noch so, oder? Ich kann meinen Rechner nicht mehr rufen. Fabian, kannst du mir kurz helfen?

Speaker 1:

Ja, das Schlimme ist, wenn das ein ITler fragt, aber das ist dann nochmal eine andere Thematik. Nee, deswegen. Also das war ein relativ einfaches Profil, aber es war kein klassisches administratives Profil in Form von einer Assistenz oder jemand, der Sekretariat oder sowas macht.

Speaker 1:

Oder Rechnung schreiben oder Rechnung schreiben genau, oder Buchhaltung. Das, glaube ich, ist auch der Punkt. Dabei muss man natürlich dazu sagen ich habe ja nicht alleine gegründet zu dem Zeitpunkt, sondern wir waren ja mehrere Leute zusammen, und wir hatten diese ganzen Shared Funktionen. Und Shared Funktionen da zähle ich jetzt zum Beispiel eine Buchhaltung mit dazu oder Rechnungsstellung oder vielleicht auch Einkaufsthemen, und da hatten wir Leute aus dem Kontext, aus dem Gründerkontext heraus, die uns unterstützt haben, wo wir auch initial erst mal kein Geld für zahlen mussten oder uns nicht darum kümmern mussten am erstes, und das war, glaube ich, der Punkt deswegen konnten wir uns auf das Geschäft konzentrieren.

Speaker 2:

Aber im Endeffekt hat der Mitarbeiter 1 dann schon komplett die Aufgaben übernommen, die du gemacht hast, oder?

Speaker 1:

Ein Teil davon, ein Teil davon, nicht alles, weil das wäre nicht möglich gewesen, den hätte ich auch nicht gefunden so schnell. Das musste ja schnell gehen. Und deswegen ich würde mal sagen, so 30 Prozent der Aufgaben.

Speaker 2:

Wie bist du damit umgegangen, dass der jetzt quasi deine Aufgaben macht und im Endeffekt dein Kopf dafür dann gerade steht? Also, ich hatte ein Riesenproblem, dass ich jemand anders anleite und der dann am Ende irgendwas macht, und am Ende bin ich schuld, wenn er oder sie einen Schmarrn macht.

Speaker 1:

Du bist ja am Anfang ziemlich optimistisch und enthusiastisch und denkst, das muss ja funktionieren, der muss das ja genauso gut können wie du. Nee, ist es nicht so, und ja, du hältst deinen Kopf dafür hin. Ich habe oft dafür meinen Kopf hingehalten, und da lernst du aber auch mit. Und du lernst vor allem auch mit, was kannst du erwarten und was eben nicht? Nicht mit dem ersten Mitarbeiter, aber die ersten Mitarbeiter no-transcript und egal, wo das der kann, wo der herkommt, ich nehme den. Das, glaube ich, trägt bis heute das Konzept.

Speaker 2:

Also quasi so ein bisschen das Thema Wirtschaftlichkeit zurückstellen und das Vertrauen quasi vor die Wirtschaftlichkeit.

Speaker 1:

Nee, das kannst du ja gerade in dem kleinen Kontext gar nicht. Also, wirtschaftlichkeit muss ja trotzdem im Vordergrund stehen, weil du hast ja zu dem Zeitpunkt, wenn du angefangen hast, noch keine Reserven aufgebaut. Also du hast ja keinen Cashflow aufgebaut, mit dem du dann auch mal eine gewisse Zeit überleben kannst. Deswegen ist das total wichtig Was passiert am Ende, wenn du diesen Mitarbeiter hast, der vielleicht nicht so funktioniert? Du arbeitest doppelt so viel, weil du musst seine Arbeit ja noch mitmachen und seine Fehler noch mit ausbügeln, aber nichtsdestotrotz, dann kann ich auch am Anfang einfach ein bisschen mehr arbeiten und für die Suche noch ein bisschen Zeit investieren, wenn ich mit der Person eh Ärger hätte, theoretisch gesehen, und dann lieber den perfekten Kollegen suchen Jetzt gibt es schon die Begründung, warum die Leute, die Mitarbeiter einstellen, auch mehr arbeiten als die, die einfach selbstständig sind, weil sie sich um die Mitarbeiter kümmern müssen.

Speaker 1:

Am Anfang ist das so. ja, am Anfang ist das definitiv so, und die Schelte ist nicht gerade wenig.

Speaker 2:

Würdest du also jetzt drehen wir mal den Spieß rum würdest du für jemand anders der erste Mitarbeiter sein wollen, und unter welchen Bedingungen?

Speaker 1:

Heute oder früher?

Speaker 2:

Das ist heute wahrscheinlich nicht mehr, weil du heute quasi wahrscheinlich andere Ansprüche hattest als erster Mitarbeiter Firmenwagen, eigenes Büro und so weiter.

Speaker 1:

Ja, das denkst du Also. Ich glaube, heute vielleicht sogar noch eher, wenn das Thema mir Spaß machen würde und ich das Gefühl habe, da ist jemand, der da genauso tickt wie ich, ich glaube, dann könnte ich mir das heute noch eher vorstellen als früher. Und früher hat die Sicherheit überwogen. Also die Sicherheit in Form von entweder ich möchte selber gestalten können, weil so bin ich ja abhängig von einer einzelnen Person, und ich habe ja zwei Möglichkeiten. Entweder ich gehe in ein größeres Unternehmen oder in ein Konzern und habe meine Sicherheitsfunktion drumherum, ich mache mich selbstständig, dann bin ich meines eigenen Glückes Schmied. Oder ich gehe, wie du gerade gefragt hast, zu einer Person, wo ich der erste Mitarbeiter bin. Wenn ich aber selber zu dem Zeitpunkt noch sehr jung bin, keine Reserven habe und vielleicht auch über Familie oder irgendwas nachdenke, werde ich es definitiv nicht tun. Heute schaut es vielleicht ein bisschen anders aus.

Speaker 2:

Wenn ich dich jetzt mal, also im Nachhinein hast du ja schon gesagt, hat nicht so gut funktioniert mit Mitarbeiter 1. Warum auch immer können wir noch bei einem anderen Gespräch mal diskutieren, würdest du sagen. ist es statistisch? wenn man jetzt über alle Unternehmen sich das anschaut, sagen die Zahlen eher, dass es gut ist, jemanden einzustellen, oder leben die self-employed ohne Mitarbeiter besser? Was glaubst du?

Speaker 1:

Ich glaube, unter dem, was du am Anfang gesagt hast, von unserer Folge wahrscheinlich, die die Mitarbeiter einstellen, leben langfristig besser damit, oder?

Speaker 2:

Ja, also, es ist ganz spannend, eigentlich jede Statistik, die man sich dazu anschaut, ist wir verlinken euch auch nochmal die ganzen Statistiken und Studien, die wir dazu haben oder auf die wir uns beziehen, nochmal in den Shownotes Es ist so, dass es vom Umsatz, vom ROI, also dem Return on Investment, und auch von der Lebensdauer, lebensfähigkeit des Unternehmens immer sinnvoll ist, quasi einen Mitarbeiter einzustellen. Also von der großen Zahl her, wie es in der Realität ausschaut, ist, glaube ich, eine andere Frage, aber per se. Also, wenn man sich jetzt überlegt, stelle ich jemanden ein oder stelle ich keinen ein, müsste man einfach der großen Zahl wiegen und sagen, ja, ich stelle jemanden ein. Das ist eigentlich ganz spannend.

Speaker 1:

Also rein auf der Zahlen Basis würde ich dir Recht geben, was ich gesehen habe und was das vielleicht in gewissen Teilen widerlegt ist. Ich habe, als ich ganz früh angefangen habe, damit so ein bisschen Crowdfunding, crowdinvesting gemacht, also für andere, nicht selber. Also ich habe mir kein Fremdkapital geholt, aber ich habe anderen Fremdkapital gegeben, die eine coole Geschäftsidee hatten und irgendwas starten wollen. Das war für mich so ein bisschen ja, ich sage mal Spielerei no-transcript.

Speaker 1:

Genau also, ich muss mir das durchrechnen. Kann ich mir das leisten, Was passiert, wenn ich die Person mal nicht auslasten kann Mit Arbeitstätigkeiten? kann ich mir das dann auch noch leisten? Und wirklich zu hinterfragen, welchen Mehrwert generiere ich dadurch?

Speaker 2:

Das hast du auch ganz oft no-transcript Mitarbeiter 0 auf Mitarbeiter 1 zu gehen.

Speaker 1:

Ja definitiv. Also, wenn du nicht dein Leben lang self-employed bleiben möchtest, weil du das lebst oder fühlst definitiv würde ich jedes Mal wieder machen. Aber es ist natürlich ein großer Schritt, weil du hast auch Verantwortung für die Person, die du einstellst. Das ist mal Nummer eins. Nummer zwei ist und das war für mich so der größte Schritt, das zu machen. Wenn ich das jetzt tue, dann bin ich da aber auch fest dran gebunden, aber auch fest dran gebunden, Also nicht an den Mitarbeiter, aber an der Grundidee der Firma, weil es wird ja vermutlich hoffentlich weiter wachsen, es werden neue Mitarbeiter dazukommen, und ich kann da nicht sagen, in fünf Jahren, so jetzt gehe ich auf eine schöne Insel und mache so ein bisschen Remote Work und mache so ein bisschen Freelancer-mäßig Projekte. Es funktioniert nicht mehr, weil die Mitarbeiter wollen ja auch ihren Input haben, sie wollen eine gewisse Sicherheit haben, sie wollen ein Projekt haben. Also, ich bin dann nicht nur für mich selber verantwortlich und muss mich dann um alle anderen mitkümmern.

Speaker 2:

Das ist quasi wie so, die Entscheidung, den Statistik-Groben in der Familie zu gründen.

Speaker 1:

Familie ja oder nein? Und die Antwort, die muss man sich halt selber für sich selber herausfinden.

Speaker 2:

Und dann klappt das auch. Weiteres Takeaway aus deiner Sicht.

Speaker 1:

Weiteres Takeaway hatte ich ja vorhin schon mal gesagt sich die ersten Mitarbeiter genau anschauen, lieber ein bisschen länger suchen. Das ist, glaube ich, eine ganz große Quintessenz. Ansonsten stresst man sich viel mehr, als es notwendig wäre, und es macht auch viel mehr Spaß an der Stelle. Man muss immer die Abwägung treffen und sagen habe ich ein Fremdkapital, ein Eigenkapital? Manchmal vielleicht auch in Vorleistung zu gehen, ist eine Option, die man sich mal überlegen muss. Also für mich war ein ganz großes Thema ich habe eine Kundenbasis, die Mitarbeiter kommen, und ich rechne mir das durch und sage okay, mit der Kundenbasis funktioniert das jetzt aber nicht. Das heißt, wenn ich jetzt den Mitarbeiter dazunehme oder auch einen zweiten Mitarbeiter dazunehme, habe ich vielleicht nicht genügend Arbeit. Das ist mal das eine.

Speaker 1:

Aber am Ende des Monats, wenn ich gucke, was geforecastet ist, dann steht noch ein Strich Minus, und das ist ein Risiko. Das muss ich vielleicht in Kauf nehmen. Und das ist ein Risiko, das muss ich vielleicht in Kauf nehmen. Und bei mir war es jetzt so ich habe halt erst Montag alleine gearbeitet, das heißt, ich habe mir so einen Puffer aufgebaut, und dem Puffer und das ist dann diese Hürde investiere ich den dadurch, dass es vielleicht in Zukunft einfacher wird. Und da wäre mein Quintessenz oder mein Key-Fact draus, tu es, weil es wird dadurch einfacher. Wenn du an deine Idee glaubst, und du hast diesen Puffer, dann such dir jemanden, egal, ob das die ersten Monate Geld kostet, bis der mal am Laufen ist, bis die Kundenbasis sich vergrößert hat.

Speaker 2:

Und würdest du eher rekrutieren? im eigenen Umfeld oder also so im Sinne von eigener Skills, engliches Mindset, keine Ahnung Freundeskreis, bekannte oder eher komplett woanders, vielleicht wenn?

Speaker 1:

du jetzt ein ITler bist, jemand, der halt keine Ahnung im BWL-Bereich ist und nur schöne Präsentationen machen kann, aber keinen Server aufsetzt. Ich erzähle mal kurz eine Anekdote aus dem Rahmen, die erklärt das, glaube ich, das Thema Vor. ich weiß nicht, ich glaube, einem Jahr haben wir ja mal so eine Evaluation bei uns im Führungskreis gemacht. du erinnerst dich, wo die Mitarbeiterprofile der Führungskräfte evaluiert worden sind, und zu gucken, wie tickt denn jede Führungskraft Und ich weiß nicht, ob du noch weißt, was das Outcome war.

Speaker 2:

Das waren alle sehr ähnlich, außer ich, glaube ich.

Speaker 1:

Ja genau richtig. Und die Quintessenz daraus war ohne dass wir das forciert haben, haben wir uns die Leute gesucht, die so ticken wie wir. Und eigentlich sagt die reine Lehre du musst dir Leute suchen, die dich ergänzen, quasi wie du beispielsweise Und das war ja genau auch passend zu der Frage würde ich jemanden nehmen, von intern oder von extern oder aus dem Freundeskreis würde ich individuell bewerten. Nichtsdestotrotz, eine Diversität zwischen den Leuten ist super wichtig. Also jemanden zu haben, der introvertiert ist, jemanden zu haben, der extrovertiert ist, jemanden zu haben, der kreativ ist, oder jemanden zu haben, der strukturiert auf Datenbasis gut evaluieren kann.

Speaker 1:

Und diese Mischung, wenn man es schafft oder wenn man die Leute auch zur Auswahl hat, würde ich immer versuchen zu mischen. Aber das ist halt manchmal nicht möglich, weil du halt dringend schnell Leute brauchst, und dann kannst du nicht immer noch sagen, der wäre eigentlich gut, aber der ist so ähnlich wie ich, den kann ich nicht nehmen, das tust du nicht. Also faktisch nimmst du alle, die kommen, aber wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich natürlich lieber Leute nehmen, die mir sehr ähnlich sind, weil die haben das gleiche Mindset und die passen Aber rein unter. Wie sollte man es tun in der Lehre? Man sollte sie durchmischen, und ich glaube, das wird jeder erleben, der in diese Situation kommt. Es funktioniert auch.

Speaker 1:

Das ist, glaube ich, die Quintessenz. Es funktioniert auch Also vielleicht am Anfang die Leute nehmen, die sehr einem nahestehen, die so das gleiche Mindset haben, die mit einem das vorantreiben. Das können ja auch Freunde oder was auch immer sein. Und danach kannst du diversifizieren. Also idealerweise sind die ersten zehn Mitarbeiter vielleicht sehr ähnlich zu dir und rocken die Sachen irgendwie weg und ticken da gleich, und danach Ich kam ja auch erst später dazu.

Speaker 1:

Ich weiß nicht welche Nummer hattest du denn Ich glaube 21 oder so. Na guck, dann passt's. ja, Dann waren die ersten halt die die sehr ähnlich sind.

Speaker 2:

Die ersten 20 waren alle gleich.

Speaker 1:

Ja, und dann der 21. War der erste, der divers war dazu Ja, richtig gut.

Speaker 2:

Gut, fabian, dann vielen Dank für deine Zeit.

Speaker 1:

Sehr gerne Freuen wir uns auf die nächste Folge, und dann sehen wir uns zur nächsten Folge.

Speaker 2:

Dankeschön.

Speaker 1:

Musik, musik, musik, musik Musik.

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